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Eine Rundtour durch das Weinland am Rande des Troodos-Gebirges plane ich heute. Die maximal erreichte Höhe wird über 800 m sein. Ich starte auf der B 8, an der auch mein Hotel liegt, nach Norden. Zunächst steigt die Straße dauerhaft aber sanft - ist noch vierspurig. Am Sportzentrum wird sie zur zweispurigen Landstraße. Es geht vorbei am Polemidia-Stausee, danach kräftig hoch und wieder runter an den Kouris-Stausee, den größten auf Zypern. Ab hier geht es nur noch schiebend bergauf. Leichter Rückenwind erzeugt das Gefühl von Windstille bei 30 Grad Lufttemperatur - es ist sommerlich heiß.
Bei Monagri verlasse ich die stark befahrene B 8. Es geht zunächst steil hinab ins Tal - mit kurzem Stopp im Kloster Agios Michaelis - dann steil hinauf über eine idyllische Nebenstraße nach Silikou. Obwohl dies eine der "Weinrouten" (Nr. 5) ist, wächst nur noch wenig Wein in diesem Tal. Viele Weinterrassen sind verwahrlost oder ganz aufgelöst. Eigentlich sollte dies hier die Region des teuren "Commandaria" sein.
Nach langer Mittagspause in Silikou steigt die Steaße nochmals hoch auf den Bergrücken nach Pera Pedi. Im parallel verlaufenden Nachbartal gehts zunächst abwärts nach Süden. Hier fließt sogar um diese Jahreszeit noch Wasser im Bachbett. Zu allem Überfluss gibts bei Agia Marina eine Quelle, die direkt unter der Kapelle entspringt. Unter uralten Bäumen haben sich zwei große Landgasthöfe etabliert, die mehrere Busladungen gleichzeitig bewirten können. Heute ist nur eine zypriotische Großfamilie hier.
Die nun gut ausgebaute aber fast verkehrsfreie Straße schwingt sich bis Vouni nochmal auf
806 m hoch. Als fantastische Panoramastraße verläuft sie mehrere Kilometer auf dem
Bergrücken abwärts bis Agias Ambrosias. Noch einmal zwingt mich die Straße, aufwärts zu
schieben über den Bergrücken, der die Küste abriegelt. In Pano Kivides ist auch diese
Höhe erreicht. Von hier schweift der Blick über die ca. 400 m tiefer liegende Ebene
inclusive der Halbinsel Akrotiri - ein Blick wie aus dem landenden Flugzeug. Mit Gefälle
zwischen 8% und 10% gehts nun konstant abwärts. Ich lasse das Rad laufen, gebremst nur
durch den leichten Gegenwind - eine der eindrucksvollsten Bergabfahrten mit ständig
wechselnden Perspektiven von der näher kommenden Küste.
Von Erimi folge ich der gleichen Straße wie gestern mit kurzem Einkaufsstop im Supermarkt
"Papantoniou". Hier sind die Preise noch günstiger als beim LIDL.
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