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9. Tag: Linz - Marbach (70 km)
Sa, 28.04.2007


Das üppige Frühstücks-Buffet der Jugendherberge stärkt für den Tag. Mein Fahrradreifen hält dicht - ich starte frohgemut zur Tagestour nach Melk.

m ans linke Donauufer zu kommen, muss ich wieder durch die Innenstadt. Ein vielfältiger Flohmarkt auf dem Hauptplatz hält mich ene Stunde lang gefangen. Manche Anbieter kommen aus dem benachbarten Tschechien. Auf der anderen Donauseite hält eine große Kirmes mit vielen Schaustellern auf. Nach fast zwei Stunden bin ich endlich auf dem richtigen Weg.

Zunächst führt der Weg auf der Donaukrone bis zum Kraftwerk Abwinden. Über kleine Dorfstraßen und Feldwege, vorbei an einem nachgebauten Keltendorf komme ich nach Mauthausen. Ein China-Restaurant lädt für 6.30 Euro zum Mittagsbuffet ein - da kann ich nicht widerstehen.

Von Mauthausen gehts dann zügig auf der linken Seite weiter bis zm Kraftwerk Mitterkirchen. Dort hole ich das bisher ausgelassene Mittags-Schläfchen an einer Radler-Raststätte nach. Ein anderer Radler liegt ebenfalls längs auf einer der Bänke.

Bis Grein führt der Weg zuletzt neben der B3 entlang. Ein schönes Stadtbild mit holpriger Altstadtstraße erlaubt wieder einige Fotos. Die Fähre auf die jetzt schönere rechte Donauseite finde ich nicht. So bleibe ich links neben der B3. Die teilweise genutzten Treppelwege haben hier bei jedem Bächlein eine holprige Furt, durch die man das Rad schieben muss. Das kostet Zeit und belastet die Räder. Kurz vor Persenburg, nach Überqueren eines holzgefüllten Bahnübergangs der Wachaubahn lässt das Hinterrad wieder Luft.

Wieder ist der Schlauch auf der Felgenseite perforiert - offenbar durch zu starke Quetschung des Mantels. Ich kann wieder ficken. Mit Mühe würge ich den klebrigen Mantel wieder auf die Felge. Die Tankstelle im nächsten Ort erlaubt die Druckerhöhung von 2 bar (Handpumpe) auf 4 bar. Bis nach Melk schaffe ich es heute jedoch nicht mehr...

15 km vor Melk gibt es in Marbach einen kleinen freundlichen Campingplatz zwischen Straße und Donau. Hier schlage ich für 8.60 Euro erstmals mein Zelt auf. Eine Picknickbank erlaubt entspanntes Abendessen mit Blick auf die Donau und die gegenüberliegende Bahn-Hauptstrecke Linz - Wien. Mehrere Planzüge führen historische Wagen mit für das Freizeit-Publikum an diesem verlängerten Wochenende. Der 1. Mai ist auch in Östereich ein Feiertag.

Neben meinem Zelt steht ein dickes Wohnmobil mit Motorrad am Heckgepäckträger und Faltboot im zusätzlichen Anhänger. Der Besitzer ist aber nicht motiviert, in den vier Tagen Kurzurlaub die Zusatzfahrzeuge in Gang zu setzen. Er räumt von einer festen Ferienwohnung, die er für sein Wohnmobil eintausche möchte...


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