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Eine Horde lauter Schüler beherrscht den Frühstückssaal. Sie reist heute ab. Auch die Abiturientin aus Ansbach findet sich wieder ein. Sie will heute auch bis zur Jugendherberge in Linz fahren.
Der Donauradweg beginnt wieder auf der linken Seite des Flusses mit einem breiten, von der Straße getrennten Radweg bis Obernzell. Die nun folgende idyllische Landstraße braucht keinen getrennten Radweg - sie ist quasi autofrei. In einer Bilderbuchlandschaft rollt mein Rad dahin.
Heute Morge habe ich zuerst eine unangenehme Entdeckung gemacht: ein schlaffes Hinterrad. Durch Aufpumpen kann ich das Rad aber wieder fahrbereit machen. In der Stadt (Passau) besorge ich noch weiteres Bargeld (Euro) und Sprudelwasser beim Norma. Zum letzten Mal kann ich hier Pfand für meine leeren Plastikflaschen bekommen.
In Jockenstein - kurz vor der Grenze nach Österreich - biegt nun auch die idyllische
Landstraße nach Norden in die Berge ab. Ein Feldweg mit betonierten Fahrstreifen führt
weiter zur österreichischen Grenze. Ab hier ist der Donauradweg ein Traum ! Durchgängig
verläuft er auf dem sogenannten "Treppelweg", dem Leinpfad der Donau. Er ist in der
Breite einer Fahrspur für Servicefahrzeuge bestens asphaltiert und völlig autofrei.
Bei Schlögen, kurz vor einem von der Donau in die Berge geschnittenen Engpass, wechselt der Weg mittels Fähre auf die rechte Seite der Donau. Hier zieht er durch die romantische Donauschlucht bis Aschach.
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Schon bei der Mittagspause stelle ich fest, dass der Druck im Hinterrad wieder leicht nachlässt. Gleich am Ortseingang von Aschach stoße ich auf einen Fahrradladen, der einen neuen Schlauch einzieht, und auch sonst einiges nachstellt. Nach Bezahlung von 19 Euro fahre ich frohgemut weiter auf dem asphaltierten Donaudamm. Leider gibt der neue Schlauch nach 15 km schon wieder auf. Es hilft nichts - in Traunsburg vor einem Supermarkt muss ich das Hinterrad nochmals reparieren. Mit Hilfe meiner Vorratsbox, die ich am Waschbecken mit Wasser füllen kann, entdecke ich die Ursache beider Platten: Reifenquetschung auf der Unterseite des Schlauches. Beide Löcher kann ich jetzt flicken. Das Wiederaufziehen des Mantels fällt allerdings sehr schwer - ein Fetzen haut löst sich schmerzhaft vom rechten Daumen. Dennoch bin ich jetzt wieder fahrbereit und erreiche Linz noch kurz nach 19:00 Uhr.
Wie immer liegt die Jugendherberge hoch über der Stadt hinter dem Stadion. Also heißt es Schieben, diesmal wenigstens keine Steigung von 20% wie in Passau. In einem Vierezimmer finde ivch für 20.25 Euro ein Bett. Es ist sehr geräumig, hat ein eigenes WC und eine eigene Dusche.
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Erste Auffälligkeit: Hier gibt es noch elektrische O-Busse und eine Straßenbahnlinie. Letztere läuft längs durch die ausgedehnte Fußgängerzone. Hier ist nach 20:00 Uhr noch nicht alles tot - wie in Passau. Die Geschäfte haben allerdings sämtlich geschlossen. Schöne Hausansichten und ein großer Platz zur Donau hin zeugen vom Reichtum der Stadt.
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