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25. Tag: Graz West (zu Fuß) (0 km)
Do, 27.08.2020


Heute Morgen hat sich der junge Besitzer der Ferienwohnung angekündigt, um nach dem Rechten zu sehen und um eine gute Bewertung bei "booking.com" zu betteln. Er besitzt die Wohnung seit März und ist für Hinweise dankbar. Verwundert ist er darüber, dass der Gasdurchlauferhitzer nicht nur seine Wohnung sondern offenbar noch eine andere versorgt – wahrscheinlich auf seine Gasrechnung. Ich erfahre, dass die Waschmaschine auch als Wäschetrockner funktioniert, weise darauf hin, dass die Dusche verstopft war und ein Bein des Esstischs lose ist. Er will sich um diese Dinge kümmern. Die zuletzt eingesetzte Putzfrau hat er bereits ausgetauscht. Die vielen Sensoren in der Wohnung dienen angeblich nur der smarten Steuerung übers Internet. Statt vom Telefonkabel wird der Router – drahtlos – von einem Steckdosensender versorgt. Der Türöffner an der Haustür kann extern gesteuert werden, wenn man draußen den richtigen Klingelknopf drückt.

Den Rest des Tages verbringe ich wieder mit den „Öffis“ - zuerst Straßenbahn 5 nach Puntigam, einem Vorort an der südlichen S-Bahn-Strecke. Hier schließt sich ein Besuch in der Musterhaus-Ausstellung und ein IKEA-Besuch an. Die Raumaufteilung der Musterhäuser - Küche, Esszimmer, Wohnzimmer ohne Trennwände – korrespondiert mit den Mustermöblierungen von IKEA. Ab 30 m2 Wohnraum bringt man alle Funktionen mit den neuen IKEA-Möbeln unter. Dabei fällt auf, dass trotz geringem Platzangebot die Küche sehr großzügig gestaltet ist.

Im anschließenden Shopping-Center West verweile ich eine Zeitlang – incl. Mittagspause an einer freien Sofaecke mit IKEA-Tisch – dann geht’s mit der Linie 5 wieder zurück bis Andritz. Der Vorort liegt schon in dem Seitental, in dem auch Radweg und Straße zum „Schöckl“ verlaufen. Der Bus 52 bringt mich – in rasanter Fahrweise - wieder zurück zum Hauptbahnhof. Ich bewundere die Robustheit der CITARO-Busse aus Mannheim. Ein kurzer Fußweg führt mich zunächst an der Wohnung vorbei zur zwei(!) Modellbahnhändlern. Nach meiner Recherche heute morgen stellte ich fest, dass die beiden einzigen Modellbahnverkäufer in Graz nur sechs Minuten Fußweg von meiner Wohnung entfernt sind. Allerdings öffnen sie wegen der Sommerferien nur von 16:00 bis 18:00 Uhr.

Der eine ist ein professioneller Wiederverkäufer gebrauchter Ware („MOBA“). Offenbar besitzt er noch Filialen in Wien und Innsbruck. Alle Angebote sind in Vitrinen ausgestellt und bepreist. Diese Preise entsprechen aber mindestens den Neupreisen bei einschlägigen Sonderangeboten in Deutschland. Deutsche Modellbahnbörsen verlangen nur einen Bruchteil. Der andere hat nur Neuware – Schwerpunkt österreichische Fahrzeuge. Aus Zeitgründen kann ich das Angebot nur noch durch die Schaufensterscheibe bewundern.


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