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3. Tag: Schloss Eggenberg (8 km)
Mi, 05.08.2020


Heute Morgen ist es weiter bewölkt mit leichtem Nieselregen. Dennoch starte ich mit dem Fahrrad zur ersten Tour – nach Schloss Eggenberg – ca. 6 km westlich von Graz.

Zuerst hole ich aber am Bahnhof Informationsmaterial über die Zugverbindungen von Graz aus: neun S-Bahnen und vier Regionalzüge innerhalb der Steiermark. Es gibt leider kein gemeinsames Fahrplanheft - für jede Strecke wird ein eigenes Blatt gedruckt.

Auf dem Bahnsteig steht bereits der EC (ab 11:45 Uhr) von Graz nach Saarbrücken – fährt von April bis Oktober nur bis München. In den bin ich bei meiner letzten Kroatien-Tour von Zagreb kommend umgestiegen. Über die Zufahrt zum Autoreisezug verlasse ich den Bahnsteig und lande direkt vor der Unterführung zur Eggenberger Straße.

Einen kurzen Exkurs zum Bahnhof der Graz-Köflacher Bahn (GKB) erlaube ich mir noch. Sie fährt heute mit modernen Dieseltriebwagen direkt in den Hauptbahnhof. Am früheren Endbahnhof stehen noch die historischen Triebzüge und ausgemusterte Doppelstockwagen aus früheren Zeiten.

Die Eggenberger Straße folgt der Tramlinie Nr. 1 und ist von einem durchgehenden Radweg begleitet. Nach kurzer Fahrt stehe ich am Tor zum Schlosspark. Für 2 Euro Eintritt gewährt mir das „Johanneum“ – Betreiber der meisten Museen in und m Graz – den Zutritt. Über die Hauptachse des Parks nähere ich mich dem beeindruckenden Barockgebäude. Es gehört – wie die Stadt Graz - zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die Innenräume können nur im Rahmen einer kostenpflichtigen Führung besichtigt werden – ich verzichte heute. Die Arkadengänge rund um den Innenhof sind auch so schon zugänglich. Auf dem Rückweg absolviere ich den ersten Großeinkauf beim LIDL und kehre mit schwer bepackten Rad wieder in die Wohnung zurück.

Nach der Mittagspause starte ich zur zweiten Tour – jetzt zu Fuß, der Schlossberg ist mein Ziel. Vorbei an der „Mur-Insel – einer stählernen Konstruktion von 2010 (Weltkulturstadt Graz) gelange ich zum Startpunkt der Standseilbahn und der Treppenanlage aus den zwanziger Jahren. Natürlich steige ich zu Fuß auf 474 m Seehöhe die 260 Stufen hoch. Bei jeder Atempause beeindruckt das Dächermeer von Graz erneut. Über den „Felsensteig“ wähle ich die stufensparende Alternative. Ein Gewirr von Wegen öffnet sich am Berghang.

Oben gibt es mehrere Aussichtspunkte, einen Uhrenturm, den historischen Glockenturm und ein perfekt ausgestattetes Freilichttheater in den Ruinen der Kasematten. Noch im August wird die Oper „Fidelio“ konzertant aufgeführt.

Den Rückweg wähle ich auf der – von unten gesperrten – PKW-Zufahrt – stufenfrei! Ich lande direkt neben der historischen Burg, dem heutigen Landtagsgebäude. Eine gotische Doppelwendeltreppe im Turm ist die außergewöhnlichste Sehenswürdigkeit. Über den Burggarten kehre ich zurück in die Stadt, vorbei am – leider geschlossenen - Opernhaus . Es ist eine verkleinerte Kopie der Wiener Staatsoper.

Am Jakomini-Platz bewundere ich den Tanz der 5 Straßenbahnlinien, die hier nach Durchfahren der Herrengasse in alle Richtungen abzweigen – inclusive einer Wendeschleife durch die Nebenstraßen. Auf direkten Weg gelange ich über die Radetzkistraße wieder zurück in die Wohnung.


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