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39. Tag: Oslo - Kopenhagen (Schiff)
So, 19.06.2016


. Die Rückreise beginnt heute. Die inzwischen ziemlich ausgebreitete Küchenausstattung im Hostelzimmer muss wieder in der blauen Küchentasche verstaut werden. Die Vorräte sind inzwischen ziemlich geschrumpft. Das gesamte Gepäck landet um 10:00 Uhr zunächst im Luggage Room des Hostels. Ich besuche zu Fuß den Hauptgottesdienst in der Domkirche am Marktplatz. Nachts hatte es geregnet, heute Morgen ist es dicht bewölkt – aber es beginnt aufzuklaren. Bis zum Nachmittag gibt es einen sonnenstrahlenden Abschied von Oslo. .

Der Gottesdienst ist heute groß angelegt – mit zwei Pfarrern und dem vierstimmigen Domchor. Auch die Teile der Liturgie, die ich bisher vermisst habe, fehlen hier nicht – Sanctus und Agnus Dei. Die Gesänge sind eine Mischung aus katholischer Gregorianik und typisch protestantischen Gemeindeschlagern – Melodien oft wie in Deutschland. Heute stehen die Abendmahlsempfänger nicht – wie noch am Mittwoch – im Kreis um den Altar, sondern stehen in einer Reihe an – wie bei den Katholischen. Offenbar ist in der schwedischen Kirche eine sehr freie Umsetzung der Liturgie möglich.

Nach dem Gottesdienst schlendere ich zurück durch die Fußgängerzone. Der Buchladen „Eldorado“ hat seit 12:00 Uhr geöffnet. Es gibt Vorträge zur „Queer“-Politik. Im Hostel belade ich das Rad und fahre langsam zum Fähranleger. Beim Ticketschalter buche ich noch zusätzlich das Frühstück für morgen früh – angesichts der nur noch geringen Vorräte.

Zwei Stunden Wartezeit verbringe ich am Kai der sonntäglichen Angler und nach dem Checkin in der Wartereihe vor der Fähre. Drei dicke Honda „Goldwing“ fahren mit. Sie besitzen eine Fuß- und Griffheizung (Motorrad!). Ein Rennradfahrer aus Kopenhagen hat gerade das Non-Stop-Rennen Trondheim – Oslo (540 km !) absolviert und reist nun mit seinem teuren Rad und dem Flugzeug-Case voller Radkleidung im Schiff zurück.

Im Schiff habe ich eine Innenkabine mit allem Komfort: Toilette, Bad, Schreibtisch, Bettzeug, Handtuch – alles für 80 Euro incl. Radbeförderung. An der Reling sitzend lasse ich lange die sonnenbeschienene Seite des Oslofjords an mir vorbeiziehen. Dann eruiere ich die zahlreichen Restaurants im Schiff. Es gibt ein „All-you-can-eat-Buffet“ für 40 Euro. Die Leute sitzen vor viel zu vollen Tellern.


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