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34. Tag: Oslo (10 km)
Di, 14.06.2016


Heute muss zuerst die Rückreise organisiert werden. Ich starte nach einem späten Frühstück (aus der Gästeküche) zum DFDS-Terminal. Die Passage nach Kopenhagen kostet nur einen Bruchteil der Fahrt nach Kiel. Am 17.06. kostet die Rückfahrt über 2000 Nkr, am 18.06. noch 1100 Nkr und dann am Sonntag, 19.06. nur noch 700 Nkr. Ich buche für Sonntag. Jetzt muss aber im Hostel noch für eine Verlängerung um zwei Tage Platz sein. Ich habe Glück, kann noch bis Sonntag im gleichen Achterzimmer (mit Küche) bleiben.

Dann geht’s zurück zum Opernhaus. Noch eine Karte für die letzten Tage suche ich: „Hochzeit des Figaro“ 600 Nkr, „Schwanensee“ ausverkauft. Es gibt aber am 17./18.06. eine Ballett-Gala mit Ausschnitten aus dem Repertoire. Ich buche für 200 Nkr.

Nun bin ich frei zur weiteren Stadtbesichtigung. Zuerst steige ich dem Opernhaus aufs Dach – wunderschöne Stadtansichten bei strahlendem Sonnenschein. Eine neue Stadtbebauung mit Kunstmuseum und offenem Bad im Meer gibt’s in „Aker Brygge“, einer ehemaligen Hafenanlage. Dort lege ich eine ausgiebige Mittagspause ein – in der Sonne. Die Ausstellungen des Museums lerne ich im Museums-Shop kennen. Statt dieses Museums besuche ich eine private Galerie, die aktuelle Kunst zum Kauf anbietet: Viel Comic Art und sehr Angst machende Zukunftsvisionen. Auf den Wänden des Viertels haben dieselben Künstler Murals (Wandgemälde) hinterlassen. Besonders beeindruckend aber auch bedrückend sind Szenen von Folter und Mord zwischen dem Rathaus und dem „Nobel Peace Center“. Dort werden sämtliche Friedensnobelpreisträger gewürdigt.

Der „Vigeland Skulpturen Park“ - etwas außerhalb - ist mein nächstes Ziel. Dem Bildhauer Vigeland aus den dreißiger Jahren ist eine großartige Anlage gewidmet. Höhepunkt ist eine Granitsäule mit 100 verschiedenen Menschenfiguren. Umgeben ist das Zentrum von zig Figurengruppen, die typische Szenen aus der Familienpsychologie darstellen – von der ersten Liebe bis zur Erwartung des nahen Todes. Besonders angetan hat es mir ein Großvater, der insgesamt vier Enkel – alles Buben – gemeinsam umarmt…

Auf dem Rückweg komme ich noch am Königsschloss vorbei und lande in der Fußgängerzone. Nach dem Abendessen starte ich nochmals zu einem Fotospaziergang, da mir bereits früh am Nachmittag die Ladung des Kamera-Akkus ausgegangen ist.


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