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22. Tag: Kopenhagen - Helsinborg (Rad (50 km) und Fähre)
Do, 02.06.2016


Das Frühstücks-Buffet des Danhostels ist gut und reichlich. Bei fast 1000 Gästen herrscht ein unbeschreiblicher Trubel. Dennoch läuft alles sehr gesittet ab.

Die Ausfahrt aus Kopenhagen gelingt besser als die Einfahrt, obwohl ich auch jetzt wieder die Fahrradroute verliere. Ich halte mich an die Küstenstraße 152. Sie verläuft fast immer direkt am Meer, also noch vor den großartigen Villen der Reichen („Straße der Reichen“). Die Örtchen besitzen alle einen eigenen Strand – oft mit wunderschöner Liegewiese. Bei dem strahlenden Himmel tummeln sich dort bereits die Sonnenanbeter. Es gibt aber nur wenige Unterkünfte in den Orten. Das Meer gehört hier den Einheimischen. Die Buslinie 288 bedient alle Küstenorte außerhalb Kopenhagens – bis zu S-Bahn-Station Lyngby.

Die Fahrtroute verläuft weitgehend auf einem die Straße begleitenden Radweg in mehr oder weniger gutem Zustand. Zweimal muss ich dann doch auf die Fahrbahn ausweichen. Viele Rennradler – oft im Pulk bis zu 20 – trainieren bei dem herrlichen Wetter.

In Humlebaek – schon zu Helsingör gehörend – lege ich eine ausgiebige Mittagspause ein auf einer erhöhten Liegewiese mit Blick übers Meer – traumhaft. Die letzten 10 km bis zur Fähre laufen dann reibungslos. Ich ordne mich in die Radspur ein. Am CheckIn wird formlos ein Ticket für 30 DKr verkauft, auch eine Passkontrolle durchgeführt. Die Fähre steht schon abfahrbereit, wird fließend beladen. Fünf Minuten später legt sie ab. Ich kann auf dem Fotodeck des Schiffs sonnige Bilder von der Altstadt und dem zum Meer hin vorgelagerten Schloss schießen. Dann nähert es sich bereits der schwedischen Seite.

Ohne weitere Kontrollen lande ich in Helsingborg. Die Stadt atmet großstädtisches Flair mit breiten Durchgangsstraßen aber einem nur kleinen historischen Teil rund um das gigantische Rathaus. Das „City Vandrethem“ finde ich erst nach mehreren Irrfahrten, obwohl ich gleich am Anfang an der Rückseite des Hauses vorbei gefahren bin. Es ist weitgehend unbekannt bei den Einheimischen und nur auf der Meerseite beschildert.

Ein schmales Einzelzimmer kostet 43 Euro. Beim Geldwechsler „Ferex“ am Bahnhof kann ich die nicht mehr benötigten DKr in schwedische SeK umtauschen (50 SeK Gebühr). Ein erster Rundgang führt mich zum abseits gelegenen Informations-Büro. Ich erhalte einen Stadtplan, ein Verzeichnis der Vandretheme (JHs) und eine detaillierte Straßenkarte von Göteborg nach Oslo „Västra Svealand“. Der Skandinavien-Atlas vom ADAC liefert Hinweise auf die meisten Straßen in Schweden. So hoffe ich, auf der Fahrt bis Göteborg ohne Detailkarten auszukommen.

Nach dem Abendessen im Zimmer buche ich die Nächste JH in Melbystrand. Das Einzelzimmer kostet jetzt sogar 49 Euro. Ich hoffe, morgen bis dahin zu kommen. Die Route mäandriert um die Küstenautobahn herum. Eine durchgehende, alternative Straße wie in Dänemark gibt es leider nicht.


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