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21. Tag: Kopenhagen (15 km)
Mi, 01.06.2016


Heute ist Pausentag in Kopenhagen. Mit dem Rad möchte ich die Strukturen der Stadt entdecken. Der erste Weg führt zum Informations-Büro, nachfragen wegen der morgen geplanten Fährüberfahrt von Helsingör nach Schweden. Im Internet konnte ich keine Auskunft finden. Das Info-Büro am Bahnhof findet auch nichts und schickt mich zum Fahrkarten-Schalter der DSB. Die Dame ist nicht zuständig für Fährfahrkarten. Auf dem Rückweg vom Bahnhof finde ich – endlich – an einer unscheinbaren Ecke das zentrale Info-Büro der Stadt. Eine ältere Dame findet – nach mehreren Versuchen im Internet und in Prospekten – die Antwort: Eine Person mit Fahrrad kostet 32 DKr = 4,50 Euro

Nach längerem Studium des regen Zugverkehrs im tiefliegenden Gleisfeld des Bahnhofs hole ich beim ALDI (!) hinterm Bahnhof Wasser, Kekse, Nektarinen und Brot. Das verleitet nach der Rückkehr ins Hostel zu einer frühen Mittagspause.

Den Nachmittag widme ich der Fahrt entlang der Hafenlinie. Wie in London oder Hamburg entstehen dort neue Wohn- und Bürogebäude direkt an den Ufern der ehemaligen Hafenbecken, unterbrochen von interessant gestalteten Parkanlagen. Zwei Kreuzfahrtschiffe und die große Fähre der DFDS nach Oslo liegen an den Kais. Die Fahrt nach Oslo würde in der Kabine 114 Euro kosten.

Gegenüber liegt – nur mit dem Boot erreichbar – das neue, repräsentative Opernhaus von Kopenhagen. Ein gelbes Shuttle-Boot verbindet beide Ufer über die gesamte Breite des Wasserwegs.

Auf dem Rückweg bleibe ich nochmal am Bahnhof „Norreport“ hängen, dem nördlichen Pendant des Hauptbahnhofs. Durch einen liegengebliebenen Öresund-Zug kommt es zu Verspätungen, da die Züge fahrplanmäßig im Fünf-Minuten-Takt aufeinander folgen sollen.

Wider in der Stadt schlendere ich durch das riesige „Magazin du Nord“ gegenüber vom königlichen Schauspielhaus. „King Arthur“ von Shakespeare gibt es zwei Wochen lang.

Im Hostel gibt’s ein selbstgekochtes Abendessen – heute mit spanischen Oliven und gebratenem Bacon. Dann genieße ich lange die Abendstimmung am Ufer des ehemaligen Kohlehafens. Heute steht dort das Marriott-Hotel. Gegenüber bestrahlt die Abendsonne die schön renovierten Bürgerhäuser. Die Hafenanlagen sind dort einer Flaniermeile mit Kaffees und Kneipen gewichen. Einige mutige baden noch in der milden Abendsonne.


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