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5. Tag: Meiningen - Eisenach (60 km)
Mo, 16.05.2016


Das Frühstück ist nicht im Preis inbegriffen. Ich bastle mit Brot, Nutella und Käseecken ein Behelfs-Frühstück. Immerhin gibt’s einen Wasserkocher für heißen Tee.

Es ist immer noch bewölkt und eiskalt. Dennoch starte ich zur 5. Etappe mit kurzen Hemdärmeln und kurzer Hose, lediglich Handschuhe ziehe ich über.

Bis Schwallungen nutze ich die B 19. Der Verkehr hält sich heute am Pfingstmontag in Grenzen. Wasungen hat eine sehr schöne Ortsdurchfahrt, leidet aber offenbar unter dem heftigen Alltagsverkehr.

Ab Schwallungen werden Radfahrer auf den parallel verlaufenden Werra-Radweg abgeleitet. Er verläuft sehr flach in den Werra-Auen bzw. ab Breitungen auf einer idyllischen Nebenstraße mit Blick auf die Werrabahn und den schmalen Fluss.

Kurz vor Ende dieser Strecke holt mich das Radlerpaar ein, das ich schon in Hammelburg getroffen habe. Sie übernachten nur im Zelt – trotz Kälte und Nässe – wollen heute dem Werra-Radweg folgen bis Salzungen.

Ich wende mich zur Überquerung des Thüringer Waldes wieder der B 19 zu. Sie ist hier sehr schmal, der Verkehr hat zugenommen, zum Glück aber ohne LKW.

Kurz vor Gumpelstadt beginnt ein schnellstraßenähnlicher Ausbau der B 19. Ich freue mich schon darauf, die alte Ortsdurchfahrt zu nutzen. Zunächst lege ich auf einer Sitzbank vor der stillgelegten prot. Kirche die Mittagspause ein. Dann geht es weiter in Richtung Thüringer Wald. Schon nach 2 km mündet die Ortsdurchfahrt wieder in die B 19. Sie befindet sich noch im alten Zustand – schmal ohne Seitenstreifen. Überholen bei Gegenverkehr ist für mir nachfolgende Autos nicht mehr möglich. Die Einheimischen hatten mir deshalb abgeraten, auf de B 19 zu fahren. Nach mehreren Aufs und Abs folgt dann der Hauptanstieg hoch zum Rennsteig auf 450 m Höhe. Von dort geht es rasant bergab bis Eisenach.

Das vorbestellte Zimmer in der „Residenz am Markt“ finde ich im oberen Geschoss eines historischen Gebäudes mit Blick über die Altstadt. Ich bummle durch die Altstadt: Luther und Bach sind hier geboren und haben zu ihrer Zeit das gleiche Gymnasium besucht. Die große Georgskirche am Markt ist auch Bachs Taufkirche – welch ein kulturelles Erbe !


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