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Nach einem schönen Frühstücks-Buffet starte ich um 09:30 Uhr zur nächsten Etappe. Auch wenn die Verfolgung des Rhein-Radwegs länger dauert als die parallel verlaufende Landstraße, wähle ich heute diese Route. Noch am Morgen erreiche ich telefonisch die Jugendherberge Oberwesel und kann ein Einzelzimmer mit Frühstück für 35,50 Euro buchen.
Um den Rhein-Radweg zu finden, schlängele ich mich durch die Mainzer Neustadt bis zum Hafen. Auch hier ist ein neues Stadtviertel „Mainzer Waterkant“ entstanden bzw. entsteht noch. In den alten Hafenbecken liegen Luxusyachten vor Anker. Um das folgende Industriegebiet zu umrunden muss nun doch der die Rheinallee begleitende Radweg benutzt werden – schmal und holprig. Die Firma Schott hat sich weiter ausgedehnt, die Firma Nescafe wird gerade abgerissen.
In der Höhe von Budenheim begleiten ausgedehnte Schrebergärten den Radweg – schließlich folgt er dem Serviceweg hinter dem Rheindamm. Eine kurze Pause gibt es am Fähranleger in Ingelheim. Die Einfahrt nach Bingen ist unschön, weil sie der Hauptstraße folgt.
Am Mündungseck der Nahe in den Rhein gibt’s eine ausgedehnte Mittagspause. Zuvor konnte ich Getränke und Brot beim REWE in der Fußgängerzone aufstocken. Schön ist der Platz, weil man den Verkehr auf beiden Bahnstrecken und die Rheinschiffe ungestört beobachten kann .
Im Folgenden begleitet der Rheinradweg die linksrheinische Bahnlinie. Er verläuft unterhalb der Bahnlinie direkt am Rhein. Manchmal wird es eng bei zunehmendem Radverkehr. Herrliche Ausblicke auf das gegenüberliegende Ufer versöhnen etwas. Ab Bacharach werden Straße und Radweg wieder vereint – es gibt einen breiten Radweg mit Mittellinie für den Gegenverkehr.
Kurz vor Oberwesel verlasse ich den Radweg und folge der alten Straße ins Ortszentrum. Direkt gegenüber vom Bahnhof zweigt die Bergstraße zur Burg und zur Jugendherberge ab. Die 200 m Höhenunterschied erklimme ich im Schieben – trotzdem anstrengend bei dem schweren Rad. Oben begrüßen mich einige Gäste mit Bewunderung. Ich erhalte ein kleines Zimmer im Kellergeschoss mit eigenem Bad und WC. Den Nachmittag widme ich der Besichtigung der nebenan liegenden Burg. Ein Viersterne-Restaurant und ein Hotel kümmern sich um die Sanierung. Man sieht von hier weit in beide Richtungen ins Rheintal.
Wieder im Zimmer genieße ich das funktionierende WLAN und buche die folgenden Etappen nach Andernach, Köln und Duisburg.
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