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54. Tag: Taupo - Turangi (60 km)
Fr, 04.03.2016


Wieder scheint morgens um 7:00 Uhr schon die Sonne. Beim Frühstück werden die übrigen Küchenutensilien in die Seitentaschen hinten verstaut. Die restliche Wäsche aus dem Zimmer muss im Rucksack verschwinden. Die Fronttaschen sind dem Fahrradwerkzeug und der – viel zu schweren – Bücherkiste gewidmet.

Um 08:45 Uhr ist ds Rad wieder beopackt. Ich starte auf der Hauptstraße nach Süden, der Turangi Road. Zur Hälfte ist sie schon gesperrt für den morgigen Marathonlauf. Doe Motels sind nzwischen ausgebucht: „No Vacancy“. Bei dr erten Tankstelle versuche ich, den Reifendruck zu erhöhen. Mehr als 6 PSI liefert die Maschine aber nicht. Ich brauche 6 – 9 PSI. S bleibt der Hinterreifen etwas weich, federt die Unebenheiten der Straße ab und schont die Speichen.

Die Straße führt am Westufer des Lake Taupo entlang. Nach der Einmündung der Umgehungsstraße SN1 kommen unangenehme Trucks hinzu. Anfangs ist die Straße breit mit Seitenstreifen, so dass ein Ausweichen möglich ist. Ein Teil der Straße ist neu trassiert oberhalb des Ufers durch den Taupo Forest. Hundertjährige Kiefern werden hier geerntet, leider schon vor Ort in leicht transportierbare 4m-Stücke zersägt. Am Schluss werden doch nur Zaunpfähle draus…

Der zweite Teil der Tour führt direkt am Ufer des Sees entlang auf schmaler sehr kurviger Straße. Es bleibt hier keine Ausweichmöglichkeit für einen Radler. Die Trucks versuchen dennoch das Bremsen zu vermeiden. Unangenehmes Hupen höre ich aber nur von aggressiven PKW-Fahrern.

Ein malerischer Blick auf den Tongariro National Park zeigt sich ausschließlich am Südrand des Sees. Alle Vulkane sind jetzt wolkenfrei, auf dem höchsten liegt tatsächlich Schnee. Zuletzt durchquert die Straße schnurgerade die Schwemmebene im Einlauf des Sees. Erstaunlicherweise stehen hier die meisten Todeskreuze.

Im I-Site von Turangi buche ich gleich für morgen den Bus zum „Tongariro Alpine Crossing“. Um 6:00 Uhr holt er mich am „Samurai Hostel“ ab, um 17:00 Uhr fährt der letzte Bus am Ziel der 20km-Wanderung zurück. Dann habe ich 10 Stunden Zeit – das muss genügen.

Das Hostel ist etwas unorganisiert, es ist wieder ein ehemaliges Motel. Alle Wände sind bunt beschmiert. Es gibt aber eine sehr saubere Küche. Für $29 buche ich bei booking.com ein Einzelzimmer. Ansonsten gibt’s für den Preis nur ein Bett im Schlafsaal. Die Vorräte werden beim „New World“ aufgefrischt – danach gibt’s ein frühes Abendessen. Für morgen suche ich die Ausrüstung zusammen, auch Anorak und Regenhose sind dabei, obwohl es warm werden soll. Wanderstöcke kann ich im Hostel ausleihen. Das entspannt den Abstieg von 1900 m Höhe auf 700 m am Ende der Wanderung.


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