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52. Tag: Taupo - Five Mile Bay (zu Fuß)
Mi, 02.03.2016


Die Sonne scheint schon morgens durch die Vorhänge. Das motiviert zur Wanderung auf dem „Great Lake Walkway“. Der Start ist auf der Strandpromenade von Taupo. Schon von hier ist die Sicht auf den Tongariro National Park perfekt. Sobald die Straße hinter den Häusern verlegt ist, verläuft der Weg direkt an der Waterfront – noch vor den Gärten der Lakefront-Häuser. Aufwendige Architektur wurde hier gestaltet, die Gärten sind zum See hin offen.

Das Panorama wandelt sich von Bucht zu Bucht. Auch die gegenüber liegende Acacia Bay kommt jetzt in den Blick. Das Seeufer grenzt direkt an den Park – die Bäume ragen ins Wasser. Strandstreifen gibt es nur selten. Im Wasser tummeln sich neoprengeschützte Schwimmer, die für den NZ Ironman am Sa, 05.03. trainieren. Zunehmend sieht man auch Rennradfahrer mit teuren Karbonrädern auf dem Highway. Auf dem Walkway gibt es schon vormittags Trainingsläufe. Diesmal kann ich das Spektakel nicht wie in Mallorca miterleben. Schon am 04.03. bin ich in Turangi gebucht.

Gegen Ende des Weges kommen auch unbefestigte Abschnitte. Auf einem provisorisch geschotterten Parkplatz am See sammeln sich zahlreiche Wohnmobile die – kostenlos – den Stellplatz direkt am Seeufer mit grandiosem Panorama nutzen. Five-Mile-Bay ist ein Ort mit vornehmlich leer stehenden Ferienhäusern. Auf der Veranda eines Hauses nutze ich den bereit stehenden Holzsessel bzw. die davor liegende Rasenfläche zum Ausruhen. Die öffentlichen Grünflächen sind hier stark verdorrt. Offenbar ist die Gegend um den See regenarm – so auch gestern, als es nur nördlich von Taupo regnete.

Der Rückweg ist mühsam. Zur Abwechslung steige ich zweimal aufs Hochufer, um dort die Häuserreihen zu bewundern. Von der einfachen Datsche bis zum Architektenhaus reicht die Spannbreite. An zwei Häusern wird gerade gebaut: Ein Raster aus dünnen Latten trägt beidseits Gipsplatten. Außen werden dünne Bretter aufgenagelt. Die Fenster sind einfach verglast, das Dach besteht aus Blech mit einem dünnen Holzunterbau. Angeblich gilt diese Bauweise als „sustainable“, weil sie vorwiegend heimisches Holz verwendet. Energieeffizienz ist offenbar weitgehend unbekannt…


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