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Die längste Tour bisher ist heute geplant. Schon um 08:30 Uhr bin ich unterwegs. Die „Cameron Rod“ führt nach Süden, direkt auf die NH36 – ohne vierspurigen Autobahnausbau, nur durch Vorstädte, meist mit eigener Bike Lane. Die Sonne strahlt, anfangs ist es noch angenehm kühl. Der Sonntagsverkehr hält sich um diese Zeit in Grenzen.
Die NH 36 heißt anfangs Pyes Pa Road nach einem kleinen Örtchen nach den ersten 15 km. Sie steigt gleichmäßig. Der Ausflugsverkehr von ungeduldigen Sonntagsfahrern und Motoradfans nimmt ständig zu. Es gibt aber keine schweren Trucks heute – oder liegt es daran, dass parallel die breite NH5 nach Rotorua führt ?
Am „TECT All Terrain Park (500 m hoch, Wandern, Motorrad, Schießen…) gibt es einen schönen Picknickplatz am Empfangsgebäude – Zeit für eine ausgedehnte Mittagspause nach etwas mehr als der halben Strecke. Danach wird’s nochmal spannend: 200 Meter abwärts in die Mangorewa Gorge und ebenso steil wieder hoch. Zudem ist die Straße so schmal, dass für den schiebenden Radfahrer kaum Platz bleibt. Ich schiebe jetzt auf der rechten Seite, um dem Gegenverkehr ins Auge zu sehen und notfalls auf den unbefestigten Seitenstreifen ausweichen zu können. Nachdem ein vorsichtiger Fahrer wegen mir – eigentlich unnötig – bremst, kommt es in der drängelnden Kolonne hinter ihm fast zu einem Auffahrunfall. Natürlich schimpfen die Sonntagsfahrer über den schiebenden Radfahrer anstatt über ihre eigene Ungeduld nahzudenken…
Zuletzt senkt sich die Straße ins Tal des Lake Rotorua (220 m), sodass der zweite Teil der Fahrt schneller verläuft als erwartet. In Ngongotaha wird an einem Eisenbahnmuseum gerade eingeräumt. Ich kann die Betreiber überreden, doch noch eine Runde mit dem Miniaturdampfzug drehen zu dürfen. Mehrere kleine Tischplattenanlagen sind im Nebengebäude des Vereins zu sehen. Züge und Loks sind von Lima und Honby – einige Amerikaner sind auch dabei. Im Museumsladen gibt’s – erstmals in Neuseeland – auch Modellbahnzubehör.
Das YHA in Rotorua ist schnell gefunden. Dank Vorbuchung lande ich in einem sehr schönen Viererzimmer ohne Doppelstockbetten. Es ist viel los heute Abend – überall gibt’s Warteschlangen. Die Lebensmittelversorgung klappt gut dank des nahen „Pick’n Save. So gönne ich mir ein umfangreiches Abendessen.
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