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37. Tag: Katikati (15 km)
Di, 16.02.2016


Der Besuch der Besonderheiten von Katikati steht heute auf dem Programm. Das Info-Büro weist auf drei Dinge hin:

Die Murals sind im Auftrag eines Vereins an verschiedenen Geschäften der Hauptstraße meist an Seitenwänden angebracht worden. Lebensgroße Darstellungen vom Alltagsleben im 19. Jahrhundert oder besonderer Ereignisse verdeutlichen die große Diskrepanz zu heute – von den ersten Siedlern bis zur heutigen Überflusskultur. Besonders beeindruckend ist das Wandgemälde de Kiwi Fruit Company. Es erzählt die Geschichte der Kiwi-Früchte, vom Import der Samen aus China bis zum heutigen Milliardengeschäft. Katikati ist wohl eines der zentralen Anbaugebiete.

Der Bird View Path führt auf dem ca. zwei Meter hohen Schutzdamm des Flusses durch die Feuchtgebiete im Flussdelta, die – abhängig von Ebbe und Flut – unterschiedlich bewässert werden. Künstlerisch aufgewertet ist der Weg durch Objekte mit Bezug auf die zu erwartenden Vögel. Ein Villengebiet schließt sich auf dem Landrücken am Rand des Sumpfes an. Am äußersten Ende ist gerade neu ein abgeschlossenes Villengebiet „Sommerset“ für ältere Mitbürger entstanden. Die großzügigen Doppelhäuser bieten Platz für ein Auto in der Garage. Es gibt ein „Town House“, das wohl als Pflegestation und Restaurant dient. Auch eine Abstellfläche für Wohnmobile ist vorgesehen.

Der Haiku Path lehnt sich an ein japanisches Vorbild an. Dichter aus aller Welt hinterlassen hier ihre Sinnsprüche auf rund gewaschenen Felsbrocken, die entlang eines Weges auf beiden Seiten des Flussufers innerhalb des Stadtgebiets angeordnet sind. Es geht um Jahreszeiten und Natur mit Parallelen zum menschlichen Leben.

Das Wetter spielt einigermaßen mit. In den angrenzenden Bergen regnet es zwar, in Katikati kommen aber nur ein paar Tropfen an. Am Abend spaziere ich durch das großzügige Gelände der Fantail Lodge. Die Vorbesitzer hatten ein etabliertes Hotel mit Restaurant in dem Haus, wo ich jetzt untergebracht bin. Der Plan, nochmal fünf Doppelhaus-Villen auf gleichem Standard durch ein Investorenmodell zu finanzieren, ist wohl gescheitert. Vier Häuser sind fertig, das letzte noch im Rohbauzustand. Heute wohnen dort vor allem Erntearbeiter für die angrenzenden Kiwi-Plantagen. Angeblich gehören einige der Häuser den jungen Leuten, die jetzt das Backpacker-Haus betreiben


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