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Heute Morgen regnet es in Strömen. Das Tiefdruckgebiet, das in den letzten Tagen schon in Andalusien sei n Unwesen getrieben hat, sendet seine Ausläufer auf die Balearen.
Ich gönne mir einen Fernsehvormittag mit einigen interessanten Beiträgen – vor allem zur Flüchtlingswelle, die nach Deutschland schwappt – bis zu einem Bericht über eine Tierfarm in Namibia. Im Internet buche ich über booking.com ein Hotel in s’Illot für 55 Euro (zwei Nächte mit Frühstück !). Gegen Mittag lässt der Regen nach. Ich beschließe, eine Wanderung auf der Via Verde, der stillgelegten Bahnstrecke, zu beginnen.
Eigentlich sollte am Anfang des Weges ein Hinweisschild zum Megalith-Denkmal „Talaiot de ses Paisses“ zeigen – leider Fehlanzeige. Ich laufe fünf Kilometer auf der Trasse in Richtung Manacor. Sie wurde wohl in den letzten Jahren renoviert – neue Stützmauern und Brücken – dann aber doch nicht fertig gestellt – die Schienen fehlen. Erst 2014 wurde dann der Wanderweg eingerichtet, dabei aber ein Teil der Infrastruktur wieder zerstört. Vor allem die wichtigen Drainagen wurden zugeschüttet, so dass sich seenartige Pfützen auf dem Weg bilden. Diese lassen sich nur durch Klettern über die Randböschung umgehen.
Unterwegs begegnen mir zwei deutsche Ausflugsradler aus Son Servera (10 km vor Arta), die zu einem Tagesausflug nach Arta unterwegs sind. Auf dem Rückweg meiner Tour überhole ich sie wieder. Ein Plattfuß am Hinterrad erfordert eine Zwangspause. Ein Ersatzschlauch wurde vom Radverleiher zum Glück mitgeliefert.
Kurz vor Arta überrascht mich dann doch noch ein heftiger Schauer. Leider ist keine Unterstellmöglichkeit in Sicht. Das Regencape schützt leider nicht die Füße. Die Sandalen werden heftig durchgeweicht. Fünfzehn Minuten später scheint wieder die Sonnen…
Ich kehre zum Hotel zurück und hole mein Mittagspicknick auf der Dachterrasse nach. Es bleibt trocken bis zum Abend. Im Fernsehen diskutiert Anne Will mit CDU und CSU-Politikern über die offene Einladung der Kanzlerin an alle Flüchtlinge, nach Deutschland zu kommen. Ihr Satz „Wir schaffen das !“ wird hinterfragt, weil derzeit täglich über 10.000 Flüchtlinge in Bayern landen.
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