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27. Tag: Alcuida - Arta (36 km)
Di, 29.09.2015


Das Wetter hat sich wieder beruhigt. Zum Teil scheint die Sonne – ein guter Reisetag. Entlang der Küstenstraße geht es wieder nach Can Picafort – die Strecke kenne ich ja schon. Weiter steigt nun die MA 12 ins Hügelland. Zweimal verliert sie die Höhe wieder für den Taleinschnitt eines Flusses zum Meer. Vor mir bauen sich die kahlen Llevant-Berge auf. Von Weitem wirkt das wie die schottischen Küstenberge. Zum Coll de Morell steigt die Straße auf 209 m. Bei heftigem Verkehr schiebe ich das Rad die Rampe hoch. Radler ohne Gepäck treten im kleinen Gang kaum schneller. Oben bleibt die erklommene Höhe fast erhalten: Arta liegt selbst 154 m hoch.

Von Weitem grüßt der Burgberg von Arta und die überdimensional große Kirche am Berghang. Ich folge dem Wegweiser zum Zentrum. In den verwinkelten Einbahnstraßen finde ich mich nur schwer zurecht. Dabei liegt das Casa d’Arta direkt am Rathausplatz. Sehr freundlich und auf Deutsch werde ich von den beiden Damen, die das Haus leiten, begrüßt. Ich erhalte ein Zimmer im zweiten Stock mit begrenztem Blick über die Dächer der Nachbarhäuser aber mit großzügigem Bad für 60 Euro pro Nacht incl. Frühstück.

Da es erst 13:00 Uhr ist, kann ich noch über den Markt schlendern und beim Eroski einkaufen. Der Minibar-Kühlschrank im Zimmer erlaubt es sogar, wieder Butter zu besorgen. Es gibt ein Mittags-Picknick auf der Dachterrasse. Dann bleibt Zeit zum Mailen am hauseigenen Gäste-Computer. Endlich kann ich den zweiten Reisebericht schreiben. Mails zum Beantworten gibt es kaum.

Den Nachmittag widme ich dem empfohlenen Stadtspaziergang – zunächst hoch auf den Burgberg. Eine dichte Wolkendecke liegt inzwischen über der Stadt. Dennoch öffnet sich der Blick zum Meer hin und auf die Berge, die Arta einkesseln.

Auf dem Rückweg komme ich am ehemaligen Bahnhof vorbei. Er ist wunderbar renoviert – incl. der Bahnsteigkanten. Aber es fehlen die Gleise ! Stattdessen ist ein Rad- und Fußweg („Via Verde“) auf der 29 km langen Trasse nach Manacor angelegt. An eine Reaktivierung ist also eher nicht mehr gedacht.

In der Fußgängerzone stoße ich zufällig auf ein Wein-Restaurant, das damit wirbt, das Weingut von Günther Jauch zu vertreten.


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