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Am Morgen beginne ich richtig zu frieren. Innen und außen hängen Wassertropfen am Zelt. Es ist wohl doch noch zu früh in der Jahreszeit. Das Frühstück findet stehend an den Spülbecken des Sanitärblocks statt, mit selbstgekochtem heißem Tee - das weckt die Lebensgeister. Nach anfänglicher Morgensonne zieht wieder Nebel über die Bucht. Weiter im Landesinneren scheint aber schon die Sonne.
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Die Küste bildet hier mehrere tief ins Land reichende Fjorde. Der erste - kurz hinter Novigrad - wird durch einen Damm überquert, umrahmt von einer sehr englischen Landschaft. In Porec mache ich schon Pause, besichtige die Altstadt und die ehemalige Bischofskirche mit noch erhaltenen byzatinischen Mosaiken in der Altarapsis. Der Blick über die schöne Bucht lädt zum Mittagessen ein.
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Ein langer Anstieg folgt nun auf die Hochfläche oberhalb des Limski-Fjords. Allerdings fällt die Straße dann wieder auf Meereshöhe am Fjordende, um nochmals auf das Hochplateau anzusteigen. Der Anstieg gelingt nur schiebend. Dabei behindere ich die zahlreichen Reisebusse, die bei Gegenverkehr nicht an mir vorbeikommen. Einmal klettere ich sogar auf die Begrenzungsmauer, damit nur noch das Rad auf der Fahrbahn Platz benötigt.
Die Abfahrt nach Rovinj erfolgt dann angenehm schnell und gegen 17 Uhr erreiche ich das malerisch auf einem kleinen Halbinselberg liegende Städtchen. Nach einem kurzen Ortsrundgang mit dem Fahrrad frage ich noch im Wegfahren aus der Stadt in einer Taverne nach dem Zimmerpreis. 60 Euro sind mir zu teuer, aber an der Straße sitzt ein Vermittler, der mit seinem Handy günstigere Privatzimmer vermittelt. So komme ich in den Genuss eines kleinen Appartements mit Kochgelegenheit in den Außenbezirken.
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Der Abendspaziergang führt mich nochmals auf den Vorplatz des Doms mit freiem Blick über das Meer. Dort versinkt heute glutrot die Sonne. Nach diesem wunderschönen Schauspiel eile ich zurück und kaufe im Konzum noch für das Abendessen ein: drei-Minuten-Kottelets, Butter, Brot, Limonade, Bier. Es wird ein fürstliches Abendessen, das ich in der kleinen Küche zubereiten kann. Das Fernsehgerät verleitet mal wieder zum Zeitrauben bis nach Mitternacht. Russel Crowe und Renee Zellwegger spielen das Leben der amerikanischen Boxerlegende Jim Braddock.
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