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Die Nacht im Schlafsaal ist schrecklich. Mein Nachbar liegt mit voller Kleidung inklusive Straßenschuhen im Bett und stinkt. Leider ist nur eine halbes Fenster offen, es wird unerträglich schwül. Moskitos surren um mein Gesicht. Morgens huscht eine verirrte Küchenschabe über die Wand. Ich beeile mich weiter zu kommen.
Ich bleibe auf der alten Hauptstraße zuerst entlang der Küstenorte, dann ins Hinterland nach Perama und Moutzana. Die Straße verläuft bei mäßiger Steigung durch eine romantisches Felstal hinter den Küstenbergen. In Moutzana beginnt der Aufstieg nach Anogia. Da ich noch einen Tag Zeit habe, plane ich doch noch zum Fuß des Psilorithis, des höchsten Berges auf Kreta, zu fahren. Heute hängt der Gipfel fast den ganzen Tag in Wolken. Von Anogia (800 m Höhe) geht es nochmals 22 km aufwärts in die Nida-Ebene auf 1400 m Höhe. Dort beginnt der vierstündige Wanderweg auf den Gipfel (2456 m).
Ich finde ein Zimmer in der Taverne Kitros. Leider fährt der Bus nicht um diese Jahreszeit nicht mehr bis zur Nida-Ebene. So werde ich wie bei meinem Besuch am Ätna die Anfahrt mit dem Fahrrad bewältigen müssen, bevor der Fußmarsch beginnt.
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