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Um 9 Uhr bin ich wieder startklar. Mein Zeltnachbar ist mit dem Motorrad aus Deutschland unterwegs über Ancona - Patras, Piräus - Heraklion.
Die Fahrt beginnt wie immer mit einem kräftigen Anstieg bis hinauf nach Kria Vrissi. Nach zweieinhalb Stunden und 10 km die erste Pause: Mein Vorderradmantel zeigt Auflösungserscheinungen. Ich hinterklebe ihn mit einem Luftmatratzenflicken, bevor er ganz platzt. An einen Ersatzmantel ist hier nicht zu denken. Der weitere Weg bewegt sich im üblichen Auf und Ab zwischen den Berghochtälern. Merkwürdige Hochnebel verschleiern die Berge, dabei ist es trotzdem knallheiß.
In Spili halte ich Mittagsrast vor dem großen Brunnen mit über 30 Öffnungen, aus denen frisches Quellwasser sprudelt. Dieses Wasser ist eine der Ursachen für Kretas Reichtum, das die Bewässerung aller Felder bis hoch in die Berge ermöglicht.
In Plakias finde ich schnell die Jugendherberge etwas oberhalb des Ortes am Taleingang eines selbst um diese Jahreszeit Wasser führenden Baches. Ein freundlicher Engländer (Chris) führt mich in die Philosophie des Hauses ein: Alles ist erlaubt bei entsprechender Rücksichtnahme auf die Anderen. Das Haus ist immer offen. Entsprechend findet sich hier eine bunt gemischte internationale Klientel ein.
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