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Morgens bin ich froh, schnell wegzukommen aus dem dunklen Kellerzimmer. Schon um 8 Uhr bin ich auf der Straße, genieße die morgendliche Kühle. Zunächst führt die Straße weiter bergab ins fruchtbare Becken. Dann erklimmt die Straße nochmals den Beckenrand. Von hier an führt die Straße über Pirgos, Agii Deka, Mires, dem breiten fruchtbaren Tal des Geropotamos. Zunehmend werden die Dörfer größer und reicher (Oliven und Wein). In Assimi finde ich einen preiswerten Dia, mache auf der Wehwegfläche davor Mittagsrast. Die Szenerie mutet amerikanisch an: Alle Bauern fahren dicke Pickups, mit denen sie ihre Traubenernte zur Sammelstelle bringen oder nur zum Einkaufen fahren. Auf der Straße gelten kaum Regeln - Parken und Anhalten bis in die dritte Reihe sind üblich. Dazwischen jagen Jugendliche mit frisierten Mopeds durch die Straße. Ein älterer Freak zieht gemütlich im offenen Militärjeep vorbei.
Die Landschaft erinnert ein wenig an die Toskana. Sie ist nur noch leicht hügelig, Zypressen stehen auf den Hügeln.
In Agii Deka entscheide ich mich, heute noch weiter bis Agia Galini zu fahren, vorbei an den Ausgrabungsstätten Gortyna, Phaestos und Vori - die werde ich später einmal besuchen müssen. Zuletzt hinter Kokkinos Pirgos kommt unerwartet doch noch eine Bergüberquerung. Bei absoluter Windstille und schwüler Nachmittagssonne führt der Hitzestau unter meinem Hemd fast zum Hitzschlag. Ich bin froh, dass oben wieder ein leichter Wind Kühlung bringt. Nach einer abenteuerlich steilen Abfahrt lande ich auf einem traumhaft schönen Campingplatz für 8 Euro: mit Pool, Küche, Kühlschrank usw.
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