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Wie immer
ist alles in zwei Stunden abgebaut und aufgeladen. Das Rad
ächzt - gestern ist die dritte Speiche
am Hinterrad gerissen. Relativ
schnell bin ich in Ierapetra, kaufe ein und suche den
Fahrradhändler, den ich schon vor einer Woche gefunden hatte. Heute ist
der Laden offen - wir inspizieren die vorhandene Felgen - alles nur
26-Zoll-Räder - keines passt ! Nach kurzem Nachdenken ruft der Inhaber
in Heraklion (!) an - ich solle nur warten. Nach eineinhalb Stunden
kommt tatsächlich ein junger Mann auf einer Vespa mit zwei
28-Zoll-Rädern. Er hat das defekte Rad in kürzester Zeit ausgebaut.
Dort sind nicht nur die Speichen sondern auch die Achse gebrochen und
die Felge hat eine Riss ! Es erscheint wie ein Wunder, dass das Rad so
lange gehalten hat.
Die Reparatur kostet 50 Euro. Mit neuer Zuversicht kann
ich nun
weiter radeln nach Westen. Allerdings ist es nun schon mittäglich heiß.
In Mirtos, einem beschaulichen Badeort mit vielen großen Bäumern ibn
den Straßen, lege ich bereits die Mittagspause ein.
Um
14:30 Uhr starte ich zu den restlichen 26 km nach Viannos.
Ich
schätze, fünf Stunden dafür zu brauchen. Wieder einmal sind mindestens
500 Höhenmeter zu bewältigen. Fast drei Stunden schiebe ich nur
bergauf. Dabei entlohnen wieder herrliche Blicke über das Meer aus der
zweiten Reihe. Bei einer Kapelle lege ich Rast ein. Auf dem höchsten
Punkt geht die Sonne im Dunst unter - ein schönes Schauspiel.
Bei Einbruch der Dunkelheit bin ich schließlich in Viannos. In
der Taverna "Lefken" kostet das Zimmer 22 Euro, ein Kellerloch ohne
Fenster und Schrank. Das Bad wird beim Duschen überschwemmt. Zum Glück
ist Platz fürs Fahrrad im Zimmer.
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