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Ich
suche gegen 10:00 Uhr morgens im Nachbarort einen
orthodoxen
Gottesdienst - vergeblich trotz Sonntag. Gestern Abend habe ich
noch eine Tauffeier beobachtet - heute ist auch diese Kirche
geschlossen. Es gibt viele, völlig neu gebaute Kirchen, zum Teil auch
außerhalb der Orte, die jedoch immer geschlossen zu sein scheinen...Ich gebe auf und folge einer schmalen Straße zur Gorge Ha -
einer der
schmalsten und steilsten Schluchten auf Kreta. Der Taleinstieg gleicht
dem glattgeschliffenen Gestein eines Wasserfalls. Rechts und links
klettern aber Ziegen durch die stufige Felswand. Die Schlucht ist eine
Herausforderung für Kletterspezialisten.
Nach einer gemütlichen Mittagspause am Zelt und in der
Sonnenliege am
Pool starte ich am Nachmittag (15:00 Uhr) noch zu einer Tour zum
Bergkloster Moni Faneromenis. Unerwartet hoch führt die grob
betonierte, zum Teil zerfahrene Straße. Kurz vor 17:00 Uhr komme ich
gerade noch rechtzeitig, um die in einer ehemaligen Tropfsteinhöhle
eingerichtete Kirche des Klosters zu sehen. In einer Nebenkapelle kann
das Wasser der Höhle gezapft werden - offenbar sind wunderheilende
Wirkungen möglich: Eine Krücke und mehrere Votivtafeln erinnern an
Lourdes. Die Aussicht von hier oben geht über den ganzen Golf.
Die
holprige Abfahrt übersteht das Rad problemlos. Nach einem
abendlichen Bad im Pool koche ich wieder warmes Essen und genieße
letztmals den Blick vom Stellplatz. Morgen möchte ich weiterfahren nach
Sitia.
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