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Die Lage des Hotels am Velo 6 verleitet dazu, dort sofort weiter zu fahren, wo ich gestern aufgehört habe. Der Zustand ist weiterhin optimal, die Beschilderung gut – außer dass Mulhouse erst am Abzweig nach Belfort ausgeschildert ist. Zweimaliges Nachfragen bei entgegen kommenden Radlern beruhigt aber mein Gefühl. Der Wasserweg hat an der Gabelung ganz knapp nur zwei Schilder: „Rhin“ nach rechts, „Rhone“ nach links.
Ich folge also dem Rhein-Rhone-Kanal (weiterhin V6) über die Wasserscheide Mittelmeer – Nordsee. Die Steigungen merkt man eigentlich nur an der Fließrichtung des Kanals und den Schleusen. Diese müssen von Personal bedient werden. Dazu fahren die Personale mit PKW oder Motorroller auf dem Radweg dem jeweiligen Schiff voraus.
Bei Dannemarie ist der Höhepunkt erreicht – bei kaum 300 Höhenmetern ! Ausgerechnet hier ist eine Umleitung über Ortsstraßen nötig. Wo der Blick frei ist, sieht man sowohl bis zum Schwarzwald als auch bis zu den Vogesen. Abwärts geht’s schneller. Im Schnitt gibt’s nach jedem Kilometer eine Schleuse. Bis zum Rhein sind es ja nur noch 30 km. Da ich auf der westlichen Seite von Mulhouse einfahre, komme ich in der Höhe der Jugendherberge an. Nach Gefühl taste ich mich dorthin durch, ausgerechnet am V6 gibt’s kein Hinweisschild.
Der frühe Abend (16:00 Uhr) ermöglicht einen Stadtrundgang bei Sonnenschein und offenen Geschäften. Mulhouse zeigt eine bunte Stilmischung aus traditionell elsässischen Häusern, den typisch französischen Stadt-Palais und neuer Architektur. Die großen Kirchen scheinen neugotisch (19. Jahrhundert) zu sen.
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