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7. Tag: Hohenberg - Eger (Cheb) (16 km)
So, 07.08.2011


Heute ist Kulturtag. Mein bepacktes Fahrrad kann ich in der Getränkekammer der Burg lassen. Ohne Gepäck besuche ich zunächst den potestantisch - lutherischen Hauptgottesdienst um 09:30 Uhr. Eine junge Pfarrerin aus Thüringen leitet engagiert durch die Liturgie, die sich kaum noch von der katholischen Messe unterscheidet. Während des Gottesdienstes wird ein neues Gemeindemitglied aufgenommen (mit Hinknien und Handauflegen). Der junge Mann konvertiert seiner zukünftigen Frau zu Liebe von der katholischen Kirche weg.

Ab 11:00 Uhr bin ich im "Deutschen Porzellan-Museum". Sie zeigen eine reiche Auswahl ihrer Museumssammlung, zum großen Teil Figuren aus Porzellan. Leider ist kein Stück aus der Frankenthaler Manufaktur dabei. Der Porzellanmeister Drechsler hat bis 1990 offenbar bei Rosenthal in Selb dafür gesorgt, dass künstlerische Ideen auch ökonomisch sinnvoll umgesetzt werden. Nach seiner Pensionierung 1990 klappte das offenbar nicht mehr so gut...

Erst gegen 12:30 Uhr starte ich in Richtung Tschechien. Den ganzen Vormittag über hat es leicht geregnet. Die Straße ist nass uns spritzt. Den Grenzübergang passiere ich ohne Kontrolle. Auf der bald abzweigenden alten Hauptstraße komme ich verkehrsarm und flott nach Cheb (Eger).

Glücklicherweise ist das Tourismus-Büro sogar sonntags geöffnet. Die Dame empfiehlt mir die einfache Pension "U Kata" direkt um die Ecke vom Hauptplatz der Stadt und meldet mich telefonisch an. Für 15 Euro erhalte ich ein großes Zimmer (3 Betten) mit Fernsehgerät und Fenster zur romantischen Altstadtstraße. Die Dusche teile ich mit noch einem Nachbarzimmer. Alles ist frisch renoviert und macht einen sehr sauberen Eindruck.

Nach dem Mittagessen am großen Tisch im Zimmer starte ich zur Stadtbesichtigung zu Fuß. Neben den großen Kirchen ist die von Kaiser Barbarossa gegründete Burg beeindruckend. Eine noch gut erhaltene Kapelle zeigt hervorragende Elemente mittelalterlicher Architektur. Der Bau erinnert an die Kaiserpfalz in Aachen. Gegen Ende des Tages finde ich einen auch am Sonntag geöffneten Supermarkt. Dort statte ich mich aus mit allem, was für ein selbst gekochtes Abendessen nötig ist.

Beim Abendessen und danach erfahre ich aus der "Tagesschau" von der sich verschärfenden Finanzkrise und wie Kommissar Batic im Tatort trotz Gedächtnisverlust einen Mordfall aufklärt.


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