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Der Morgen begrüßt mich mit leichtem Dauerregen. Vielleicht klart es ja wieder auf - wie gestern. Das Frühstücks-Buffet wird unterbrochen von einem Feueralarm. Tatsächlich steht 5 Minuten später die Feuerwehr einsatzbereit vor der Tür. Die Feuermelder in der Küche haben wohl einen Fehlalarm ausgelöst.
Beim Start um 09:00 Uhr hört es kurz auf zu regnen. Ich kann trocken durch die Stadt zum Ausgang nach Hallstadt radeln. Dort finde ich dann auch den Wegweiser des Mainradwegs nach Lichtenfels. Kurz darauf beginnt es jedoch wieder, intensiv zu regnen. Ich warte unter einer Autobahnunterführung, bis es weniger regnet. Überraschend gesellt sich ein Familienvater aus Mosbach hinzu. Er ist mit Familie auf dem Mainweg bis Bamberg geradelt. Nun möchte er alleine noch weiter nach Osten bis zu Elbe in Tschechien, dann auf dem Elbe-Radweg hinunter bis Cuxhaven. Er schläft grundsätzlich im Zelt und kommt mit erstaunlich wenig Gepäck aus.
Beim Weiterfahren durch Kemmern verirre ich mich in einem Wohngebiet: in allen Richtungen führen die Radwege nach Bamberg - keiner führt mehr nach Lichtenfels. In Breitengüßbach verlasse ich die chaotische Beschilderungund folge der verkehrsarmen Landstraße über Zapfendorf, Ebenstadt, Bad Staffelstein nach Lichtenfels. Auf dem Stadtplatz halte ich Mittagspause. Gerade kommt ein frisch getrautes Paar aus dem Rathaus. Ich muss an die Trauung meines Neffen denken, die auch um diese Zeit stattfindet.
Aus Lichtenfels heraus führen viele Wege - manche sind kurzfristig gesperrt. Ich leiste mir die "Bergtour" über Krappenroth nach Trieb. Ab Hochstadt fährt man auf oder neben der B 173 bis in Zettlitz die B 289 nach Kulmbach abzweigt. Der radfreundliche folgende Weg führt fast immer parallel zu Bahnstrecke, eine Paradestrecke für die Neigezüge von Bamberg nach Bayreuth. In Burgkunstadt dominieren die Lagerhäuser des bekannten Baur-Versands. Über Mainleus erreiche ich Kulmbach. Am Ortseingang treffe ich wieder den Familienvater von heute Morgen. Er sucht noch nach einem Campingplatz. Ich erkenne beim Blick ins JH-Verzeichnis, dass es die in der Straßenkarte (von 1990 !) eingezeichnete Jugendherberge von Kulmbach längst nicht mehr gibt. So beschließe ich, die 15 km entfernte Jugendherberge in Wirsberg - beim Deutschen Dampflok-Museum noch zu erreichen. Telefonisch kann ich mich voranmelden.
Oberhalb es Örtchens - mit Blick über die Mainebene ("Weißer Main") begrüßt mich ein emsiger Club von MTB-Fahrern, die hier ein Trainingswochenende verbringen. Sie putzen und pflegen gerade die teuren Räder. Auf meine Bitte um ein wenig Kettenöl erhalte ich gleich eine KOmplettreinigung und Neuschmierung. So läuft die Kette jetzt wieder geräuschlos.
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