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Heute Nacht habe ich Jugendherbergszimmer für mich allein. Umso überraschter bin ich zu erfahren, dass in der nächsten Jugendherberge in Lorne für die ganze Woche alles ausgebucht sei. So genannte "Schoolies", die Schulabgänger, die jetzt noch vor den Sommerferien auf Tour gehen, haben die Jugendherberge komplett belegt.
Beim Frühstück tausche ich mit Richard und Hilary, den neuseeländischen Mitradlern, die Emailadresse. Sie sind etwas bedrückt, dass das Vorausbuchen eines Doppelzimmers in der Jugendherberge in Lorne nun nicht klappt.
Ich komme erst gegen 10 Uhr los. Die Strecke heute ist ja nur kurz und ohne nennenswerte Steigung. Zurm ersten Mal verläuft die "Great Ocean Road" wirklich durchgehend am Meeresufer oft in einiger Höhe. Das erinnert an die "Corniche" der Côte d'Azur. Nur findet sich hier höchstens 10 % des Verkehrs und höchstens 5 % der Bebauung. Vereinzelt, eher versteckt, ducken sich flache Villen oder Hostels in den Hang, die Campingplätze verstecken sich in den Seitentälern. Der Strand bleibt grundsätzlich frei und öffentlich. Von den beiden etwa 50 m hohen Lookouts sieht man weit auf die sanften grünen Küstenhänge - ganz anders als die Klippenküste von vorgestern. Die Badeorte liegen malerisch in weiten Buchten - so könnte es an der Riviera vor dem Bauboom ausgesehen haben.
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In Lorne versuche ich nochmals mein Glück in der Jugendherberge. Die junge Dame teilt mir
aber mit strahlendem Lächeln mit, dass sie die ganze Woche ausgebucht ist. Also fahre ich
zum benachbarten Campingplatz. Für 18 $ bekomme ich einen nummerierten Stellplatz, auf dem
mein Zelt mindestens viermal Platz hat. Der Nachmittagsspaziergang durch Lorne bestätigt,
dass der Ort von allein gelassenen Schülerhorden besetzt ist, die jetzt ihre Freiheit
genießen. Beim benachbarten Supermarkt gibt es zwei Schweinemedaillons für 1.49 $ - ein
köstliches Abendessen auf dem vorbereiteten Barbecueplatz des Camping.
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