[ vorhergehender Bericht] [Übersicht] [nachfolgender Bericht]
Es regnet in B.A. Ein guter Grund schon wieder zu mailen.
Die Bahnfahrt von Bahia Blanca ist wieder mal abenteuerlich. Die an sich gut ausgestatteten Wagen sind in einem bejammernswerten Zustand, weil offenbar nichts mehr repariert wird. Das ist ja auch der Grund, warum der Schlafwagen ganz ausgefallen ist.
Der Fahrpreis von 23$ ist für die fast 700 km lange Strecke günstig. Die Mitnahme des Fahrrads (in einem alten Güterwagen !!) kostet aber nochmals 14.70$, genausoviel wie eine Fahrkarte in der Turista-Klasse.
Die Klimaanlage des Speisewagens ist an diesem Tag ausgefallen. Weil die Fenster nicht geoeffnet werden können bleiben deshalb alle Türen offen, auch die Einstiegstüren des Speise- und des angrenzenden Pullman-Wagens. So kann ich die Fahrt teilweise wieder am offenen Perron genießen, diesmal aber bei fast 100 km/h.
Teile der Strecke sind hier gut ausgebaut, offenbar für einen schnellen Güterverkehr zu den Häfen. Deshalb sind Streckengeschwindigkeiten bis 120 km/h erlaubt. Dies wird teilweise auch genutzt. Problematisch sind allerdings die unbeschrankten Bahnübergänge, an denen der Zug jedesmal auf 40 km/h herunterbremsen muss. Auch viele Weichen sind offenbar nicht sicher für die hohe Geschwindigkeit.
Die Liegesessel lassen nur eingeschränktes Schlafen zu, zumal die Fußstützen für kleinere Menschen als für mich gebaut wurden. Dennoch kann ich etwas ausruhen.
In B.A. suche ich wieder das Hostal in San Telmo auf, an dem ich gestartet war. Die Leute erinnern sich sofort an "Joaquin",der mit dem Fahrrad durch Argentinien fahren wollte.
Meine weitere Planung kann schon realisiert werden. Am So fährt ein Schlafbus nach Pto. Iguacu (17 h). Dort werde ich das tropische Argentinien (und natürlich die Wasserfälle) kennenlernen.
Für heute abend ist der Besuch des Musicals "Chicago" geplant, eine Neuprodunktion dieses Monats nach Vorlagen vom Broadway.
[ vorhergehender Bericht] [Übersicht] [nachfolgender Bericht]