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8. Tag: Larnaka - Governor's Beach (50 km)
Mo, 28.05.2012


Nun heißt es Abschied nehmen von der bequemen Hotelumgebung. Das gesamte Gepäck muss aufs Rad - erweitert um Proviant und Wasservorräte (6 x 1.5-Liter-Flaschen). Die Packtaschen für den hinteren und vorderen Gepäckträger machen die Logistik einfacher als in Südafrika. Die Küchenausstattung hat hinten ihren Platz - darüber liegt quer der große Rucksack.

Kurz nach 9:00 Uhr gehts auf die Piste, zunächt wieder auf bekanntem Weg am Flughafen vorbei nach Kiti. Wie am Samstag folge ich der Straße nach Mazotos, bleibe aber beim Abzweig an der Kamelfarm auf der B 1 nach Zygi. Sie ist sehr gut asphaltiert und in 200 m - Schritten mit Entfernungsmarkierungen versehen - vielleicht für sportliche Ereignisse.

Heute ist der Himmel leicht bedeckt, die Luft schwül warm. Der Wind kommt von Osten, also schiebt mich leichter Rückenwind. Zum erstenmal starten die Flugzeuge heute in Richtung auf Larnaka - gegen den Ostwind.

Die Aussichten während der Fahrt sind von der Weite des offenen, sanften Hügellandes geprägt - nach Süden über das nahe Meer, nach Norden zu den Troodosbergen. In Zygi finde ich eine überdachte Picknick-Bank mit Waschbecken am neu angelegten Yachthafen. Tatsächlich liegen dort aber fast nur kleine Fischerboote.

Die letzten 10 km der Etappe werden anstrengender: Es geht sanft aber lang anhaltend bergauf, dann wieder rasant bergab, usw. Ein riesiges Zementwerk grüßt von der Küste. Dies bedingt Schwerlastverkehr auf meiner Route. Es folgt ein Ölkraftwerk, dann eine gesperrte Militärzone. Daran schließt sich unvermittelt der "Governor's Beach" mit seinem Campingplatz an. Für 6.00 Euro kann ich eintreten.
Der Platz beherbergt vor allem Dauercamper und kleine Ferienhäuschen. Ein braun verdorrter Stellplatz ist vorgesehen für Tagesgäste. Unter einem Baum finde ich einen halbwegs glatten Platz, bedeckt mit getrockneten Früchten vom Baum.
Seit langem nicht mehr habe ich mein blaues MiniPackZelt aufgebaut. Es funktioniert immer noch - allerdings ist die geringe Firsthöhe von 50 cm etwas nervig. Das Fahrrad lasse ich am nahen Duschblock stehen, um meine Reifen vor den dornenbestückten Trockensamen zu schützen, die das Gelände bedecken.
Der Strand ist eingerahmt von Kreidefelsen - ein sehr schönes Fleckchen. Allerdings ist auch hier der Sand weitgehend verschwunden. Der Blick fällt nach Osten auf Kraftwerk und Zementfabrik. Beide erzeugen ein dauerndes unterschwelliges Dröhnen - kein Platz für geruhsames Camping.

Am Abend komme ich ins Gespräch mit einem deutschen Paar aus Köln. Sie sind den ersten Tag auf einer viezehntägigen Rundreise mit dem Leihwagen unterwegs. Die Automiete (EuropCar) für ihen nagelneuen FORD Kleinwagen beträgt nur 160 Euro für die gesamte Zeit (!). Sie wollen vor allen Zelten - auf Campingplätzen oder wild...


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