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12. Tag: Beverly Beach State Park - George Washburn State Park
So, 03.08.2003


Der Morgen ist kühl und neblig. Es regnet nicht - aber weiterhin bläst ein heftiger Wind aus Südwest. Mein Teewasser bringe ich mit dem undichte Gasbrenner kaum noch zum kochen. Trotzdem reicht es für einen Becher heißen Tees - dazu Käsebrot und einen Riegel Nutoka. Marmelade hatte ich gestern im Safeway vergessen.

Um 9:30 Uhr starte ich nach Newport. Zuerst nütze ich aber die günstig gelegenen Telefonzellen am Eingang des State Parks, um mal wieder zu Hause anzurufen. Da ist es jetzt 18:30 Uhr - also ein günstiger Zeitpunkt.

Der Weg nach Newport ist sehr verkehrsreich. Am Ortseingang zweigt die Route auf die sehr hügelige Ocean View Drive ab. Dort finden sich wieder eine Reihe teurer Motels und schöne Villen. Eine kleine Nebenstraße ist im alten Stil als Ladenstraße hergerichtet. Am Ende finde ich ein märchenhaft verwinkeltes Haus, das sich als Montessori-Schule ausweist. Auf Nachfragen finde ich die katholische Kirche - direkt an der 101. Der Gottesdienst hat schon angefangen- dennoch bekomme ich wesentliche Teile der Predigt mit: Der Pfarrer betont nochmals die Transsubstantiationslehre - Brot und Wein wandeln sich wirklich in Jesu Leib und Blut um. Das bestätigt jeder Komuniongänger durch seine Antwort "Amen - So sei es" auf die Anrede des Priesters "Der Leib Christi". Er wisse nicht, was er antworten werde, wenn jemand "Thank you" antworten würde - jedenfalls nicht "Your welcome..." Die Gemeinde lacht !!! Bei der Kommunion werden dann jedoch sehr evangelisch Brot u n d Wein an alle verteilt.

Um 11:30 Uhr komme ich dann weiter: Zunächst kaufe ich noch Brot und Marmelade beim Thriftway nebenan, dann breche ich auf nach Yachats. Kurz hinter Newport wird die imposante Yaquina Bay Bridge überquert, eine noch aus dem Baujahr 1934 erhaltene schmale zweispurige Betonbrücke. Über die Geschichte dieser großen Betonbrücken (5 insgesamt) erfahre ich mehr im Visitor Center in Waldport am Ausgang der neuen Alsea Bay Bridge. Die alte Brücke ist vor einigen Jahren abgerissen worden.

Die Küste ist in diesem Abschnitt weniger spektakulär - dafür sehr variationsreich. Traumhafte Lagunen wechseln mit einer Dünenküste und dann wieder mit Felsklippen, über die die Straße jedesmal hinüberfährt. Ein ständiges Auf und Ab ist die Folge. Der Verkehr (der jetzt wieder nach Hause fahrenden Wochenendurlauber) ist fast so stark wie gestern. In den meisten Motels gibt es wieder "Vacancy".

Hinter Yachats schaffe ich es dann doch nur noch bis zum Carl Washburn State Park - eigentlich wollte ich über Florence noch hinaus.

Den Abend verbringe ich wieder am Strand - mit meditativen Gedanken und Tagebuch Schreiben. Soviel Muße gönne ich mir zu Hause nie...


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