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Sehr fest schlafe ich heute Nacht im Bett der Jugendherberge - erst um 7:00 Uhr werde ich wach. Es fällt schwer, aufzustehen. Das Frühstück gestalte ich selbst mit heißem Tee, Orangensaft, Melone und Marmeladenbrot - lukullisch... Die gestern gewaschene Wäsche muss wieder verstaut werden - das Packen dauert etwas länger. Um 9:00 Uhr kann ich starten.
Gleich hinter Seaside beginnt ein unangenehmer, sehr verkehrsreicher Anstieg. In Cannon Beach genieße ich - trotz Wolken und leichtem Niesel - den pazifischen Strand. Das Meer ist weit zurückgefallen, gibt einen riesigen Sandstrand frei, aus dem sich unvermittelt zwei oder drei große Felsen erheben. Vermummte Strandläufer sind unterwegs mit ihren Kindern oder ihren Hunden. Hier könnte ich noch stundenlang im Sand sitzen und zuschauen.
Nach einer Stunde ruft die innere Stimme zum Weiterfahren. Die nächsten Hügel lassen nicht lange auf sich warten. Besonders spannend ist eine Tunneldurchfahrt in der Steigung. Nur mit Mühe kann ich im ersten Gang hinauf treten. Da der Seitenstreifen fehlt, wird der nachfolgende Verkehr kräftig behindert. Zur Warnung sollen Radfahrer ein Warnblinksignal am Tunneleingang aktivieren. Das blinkt aber nicht so lange, wie ich für die Durchfahrt brauche.
Auf der Höhe hat man einen weiten Blick über die Ebene von Manzanita und die angrenzende, jetzt weniger spektakuläre Küste. Die Straße ist hier oben in den senkrechten Fels gehauen, die Küste bis hierher eine Steilküste mit nur kleinen Buchten.
In Manzanita mache ich Mittagspause an einem "Tee" des riesigen, den ganzen Ort umschließenden Golfplatzes. Faszinierend, wie die treffsicheren Golfer den Ball von der Anhöhe mehrere hundert Meter weit auf das "Green" des eigentlichen Platzes katapultieren...
Nun folgt eine eher flache Strecke, so dass ich den inzwischen kräftigen Rückenwind ausnutzen kann und heute fast noch bis zur Käsestadt Tillamook komme. Kurz vorher - in Bay City - gibt es einen Campingplatz im idyllischen Stadtpark - leider wieder ohne Dusche und für 10$ pro Zelt.
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