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Mein Kopf fühlt sich fiebrig an heute Nacht. Ich nehme eine Aspirin-Tablette. Bis 8:00 Uhr kann ich dann schlafen. Leider ist es wieder sehr heiß im Zimmer. Nach dem selbstgemachten Frühstück gehts zum Einkauf in den BIM und dann zur Stadtbesichtigung. Entlang der gesamten Uferpromenade ist eine Grünzone mit Rad- und Fußweg angelegt. Sie bietet wunderschöne Blicke über die stark besiedelte Bucht und die hohen Berge dahinter. Über 2 Millionen Menschen wohnen offiziell in Izmir. Zu den Vororten verkehren die gleichen Dampfer wie in Istanbul.
Allmählich reift der Entschluss, dass ich mich heute um die Heimreise kümmern muss. Beim Busreisebüro erfahre ich, dass es keine durchgehenden Busse von hier nach Deutschland gibt - nur mit Umsteigen ion Istanbul. Die Bahn entfällt nun endgültig, nachdem die Züge nicht mehr in Izmir abfahren. Dann bleibt Fähre oder Flugzeug. Im Reisebüro findet man einen Flug bei SUNEXPRESS am Montag 02.07. für einen Grundpreis von 99 Euro. Mit Reisebürozuschlag und Flughafengebühren ergeben sich rund 200 Euro. Das ist kaum teurer als Fähre oder Bahn. Das Fahrrad so kurzfristig für den Flug anzumelden, kostet noch etwas Aufwand, weil am Wochenende mindestens 3 Tage vorher angemeldet werden müsste. Schließlich entscheide ich mich für den Heimflug nach Frankfurt mit SUNEXPRESS ab 11:50 Uhr. Das Fahrrad kostet 30 Euro pauschal, Übergepäck (mehr als 20 kg) 5 Euro pro kg.
Am Nachmittag teste ich die Radfahrt zum Flughafen. Es geht 18 km über die Stadtautobahn in Richtunf Selcuk. Der Verkehr fließt zwart, ist aber weiterhin chaotisch wegen der vielen Busse, die unvermittelt anhalten. Breite Fahrspuren bei den Ausfahrten von der Schnellstraße werden für mich jedesmal zur Risikoprobe. Trotz Rückenwind dauert die Fahrt eineinhalb Stunden.
Das Empfangsgebäude des Flughafens ist eine nagelneue Stahlkonstruktion mit riesigem umbauten Luftraum. Die Klimaanlagen kämpfen verbissen gegen die heftige Sonneneinstrahlung an. Den Rückweg zur Innenstadt will ich mit dem Zug ausprobieren. Am Flughafenbahnhof fahren augenscheinlich noch Züge. Nur der Kellner vom Imbissstand kann Auskunft geben über die Zugabfahrten. Es gibt keine Abfahrtstafeln - geschweige denn einen Bahnmitarbeiter.
Der einfahrende Zug nach Izmir ist dann ein mit einer Diesellok bespannter Regionalzug. Ich kann mein Fahrrad im letzten Wagen verladen. Nach nur einer Station endet die Zugfahrt aber schon: Alle Fahrgäste steigen in Busse um und fahren über die Stadtautobahn in die Innenstadt. Zum Glück läuft der Verkehr heute recht flüssig. Zwanzig Minuten später bin ich wieder in Basmene und am Hotel.
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