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Wie immer dauert es zwei Stunden, bis ich auf der richtigen Straße (SP 4) den Außenring überquere.In beiden Richtungen staut sich dort der LKW-Verkehr, weil keiner den Vorrang der Ringstraße beachtet. Meine Route führt zuerst nach Oltenita - wieder zur Donau. Dann werde ich Nebenstraßen folgen - auf rumänischer Seite - über Calaris nach Cobstanta. Die SP 4 ist gut asphaltiert - mit geringem Verkehr, weil in Oltenita die Welt aufhört. Es gibt keine Donaubrücke ins gegenüberliegende Bulgarien - nicht einmal eine Fähre.
Das Land ist flach, das Wetter wieder schwül heiß. Gegen 13:00 Uhr suche ich in Budesti ein ruhiges Plätzchen für die Mittagspause - vergeblich. Es gibt keinen Park, am Bahnhof lungern dunkle Gestalten herum. Das "Taxi" des Ortes ist ein Pferdefuhrwerk, bei dem man - während der Fahrt - aufspringt oder abspringt wo man möchte. Auf den Stufen des Jugendzentrms in Negoesti gelingt mir schließlich doch eine unbehelligte Pause.
Ein Gewitter zieht auf. Die Straße wird inzwischen hügelig, wenn sie in die flachen Täler absinkt die quer zur Donau führen. Der größte Seitenfluss ist hoch eingedämmt, um bei Donauhochwasser den Rückstau zurückzuhalten.
Oltenita hat schon mal bessere Zeiten gsehen. Es war wohl als Donauhafen für Bukarest geplant. Heute liegen alle Anlagen brach. Auch große Fabriken und Fernwärmeanlagen rosten vor sich hin. Dennoch liegt ein Donaukreuzfahrtschiff am Ufer, das seine Passagiere für einen Tagesausflug nach Bukarest karrt. - Für 50 Lei finde ich in einer namenlosen Privat-Pension ein einfaches Zimmer ohne Bad. Es reicht aber fürs Abendessen Kochen und zum Schlafen.
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