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Wunder geschehen immer wieder... Heute war so ein merkwürdiger Tag:
Morgens verabschiedet mich Gabor - der Hotelwirt - mit der Einladung,
in Mako-Rakos seine deutschen Freunde aus Leipzig zu besuchen, und mit der Warnung,
den lebensgefährlichen LKW-Verkehr auf dr S 43 nach Rumänien zu vermeiden. Ich suche mir
eine Alternativroute heraus, die in Szeged mit einer Fähre über die Tisza beginnt. Die
finde ich mal wieder nicht. Befragte in einem Restaurant am Ufer wissen von der Fähre
nichts. Andere sagen, sie verkehrt nur am Wochenende. Ich muss also doch auf die S 43.
Der Verkehr dort übertrifft tatsächlich alles, was ich bisher erlebt habe: nicht dass es eine durchgehende Lkw-Kolonne gäbe - es bleiben lange Lücken. Aber genau in meiner Höhe ist ständig Begegnungsverkehr. Ich fahre so weit rechts, dass ein Pkw und ein Lkw sich begegnen können. Allerdings jongliere ich dazu auf dem nur 10 cm breiten weißen Streifen rechts vom Spurrillenberg. Nicht nur, dass durch ständige Fahrbahnerneuerungen dort ein Sockel von bis zu 10 cm Höhe zum unbefestigten Seitenstreifen entstanden ist, an einigen Stellen ist der weiße Streifen selbst bereits weggebrochen. Richtig gefährlich wirds allerdings, wenn Pkws im Gegenverkehr überholen, obwohl ich entgegenkomme. Dann rasen sie mit nur 20 cm Abstand mir entgegen. In gewisser Weise sind sie natürlich im Recht. Die ganze Strecke ist offiziell für Radfahrer verboten.
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Von Mako aus kann ich nun endlich auf die geplante Nebenstrecke abzweigen. Erster Ort in 10 km Entfernung ist Rakos. Ich mache Mittagspause im Schatten des überdachten Buswartehäuschens, um der sengenden Sonne etwas zu entgehen. Ich packe gerade zusammen, da kommt Gabor aus Szeged zu Fuß die Straße entlang und zeigt mir das Häuschen seiner deutschen Freunde schräg gegenüber. Es ist ein älteres Ehepaar - er sitzt im Rollstuhl. Beide sind viel mit dem selbstgebastelten Wohnmobil unterwegs. Vor Jahren haben sie das Grundstück hier - auf Vermittlung Gabors - für 6500 Euro mit baufälligem Bauernhaus gekauft und bis heute zum Sommerhaus ausgebaut. Sie sind ausgesprochene Rumänienkenner und geben mir Tipps für meine Route und mögliche Quartiere.
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