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42. Tag: Hermanus (10 km)
Mo, 13.02.2012


Heute ist Wandertag. Nach dem Hostelfrühstück (Brot, Margarine, Marmelade, Milch) fahre ich zum InfoBüro im alten Bahnhof (!), um zu erkunden, wo man am besten wandern kann in den Bergen hinter Hermanus: Es gibt einen botanischen Garten "Fernkloff Nature Reserve" etwas außerhalb in Richtung Gans Bay.

Heute ist Wandertag. Nach dem Hostelfrühstück (Brot, Margarine, Marmelade, Milch) fahre ich zum Informationsbüro im alten Bahnhof (!), um zu erkunden, wo man am besten wandern kann in den Bergen hinter Hermanus. Es gibt einen botanischen Garten "Fern Kloof Nature Reserve", etwas außerhalb in Richtung Gans Bay. Am Visitor Center begrüßt mich der Mitarbeiter mit der beunruhigenden Nachricht, dass bis zum Jahr 2010 Wanderer auf den ausgeschilderten Wegen ausgeraubt wurden. In der Ferienzeit bieten sich daher Schüler als Begleiter der Touristen an, jetzt jedoch nicht. Im Jahre 2011 und 2012 sei aber niemand überfallen worden.

Ich folge der Red Route zum Wasserfall, heute nur ein tröpfelndes Rinnsal. Den Schatten des Bachtals bevölkern wild lebende Paviane, vor denen in ganz Südafrika gewarnt wird. Auf der Suche nach Essbarem öffnen sie geschickt Haus- und Autotüren und durchwühlen alles. Hier sind sie aber friedlich und laufen weg, als ich meinen Weg gehe. Auf dem Rückweg zweigt eine Steigung zum Aussichtspunkt Canon Kop. Herrliche Blicke über die Bucht und auf die Berge sind der Lohn der Anstrengung. Ein Rundweg (Jeeptrack) führt auf die andere Seite des Tales. Über steile Serpentinen führt der Weg wieder zurück zum Visitor Center. Mein Fahrrad hat die vierstündige Wanderung angekettet an eine Parkbank unbeschadet überstanden.

Zur Mittagspause fahre ich zurück ins Hostel. Beim Pick’nPay nehme ich eine ganze Tortenschachtel voll "Trifle" mit, nicht ahnend, was für eine Kalorienbombe dahintersteckt: Biskuitboden mit Pfirsichstücken, Vanillepudding und darauf vier Zentimeter Sahne. Ich schaffe kaum ein Drittel, finde aber dankbare Abnehmer bei den anderen Gästen und beim Personal am nächsten Morgen. Der sonnenbeschienene Cliff Path in Richtung New Harbour steht am späten Nachmittag auf dem Programm. Er mäandriert über die Klippenküste mit ihren fantastischen Formen, lädt an den schönsten Punkten zum Verweilen auf einer Bank ein. Der neue Hafen ist verwaist, nur ein paar whalewatching Boote dümpeln ungenutzt darin herum. Saison ist erst wieder im Winter. Eine Fischzuchtanlage und zwei Dosenfabriken für Fischprodukte haben sich dort angesiedelt, die ihre Abwässer ungeklärt ins Meer entlassen.

Beim Abendessen lerne ich Markus aus Lübeck kennen. Er ist Forschungsingenieur bei Dräger, seine Frau Lehrerin. Beide haben vor drei Jahren ein südafrikanisches Baby adoptiert und fahren seitdem jedes Jahr im südafrikanischen Sommer hierher, um dem Kind den Kontakt zu seiner Heimat zu erhalten. Mit der Familie einer der Hausbediensteten, die im örtlichen Township wohnt, spielt der Kleine gerne. 


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