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3. Tag: Burg Rothenfels - Ebenhausen (80 km)
Sa, 14.05.2016


Am Morgen scheint die Sonne am kalten Himmel. Erst um 8:00 Uhr wache ich auf, eile zum Frühstück. Für die wenigen Einzelgäste gibt es einen eigenen Frühstücksraum – getrennt von den lauten Gruppenreisenden. Die für mich vorbereitete Wurst-Käse-Platte ist so umfangreich, dass ich noch zwei Picknick-Brötchen damit belegen kann.

Beim Start am Main entlang ist der Himmel zunächst bewölkt. Bald beginnt leichter aber eiskalter Regen. Als ich mein Regencape umhänge, endet der Regen wieder. Es bleibt heute trocken bis zum Abend.

Ich folge nun dem Main aufwärts bis Gemünden. Nur einen kurzen Fotohalt lege ich in Lohr ein. Den Main-Radweg meide ich , wo immer es geht ! Zu oft beginnt er vielversprechend, endet dann aber in steilen Ortseinfahrten oder ist zugeparkt. Die Fahrt auf der Straße löst wieder „erzieherisches“ Hupen bei einigen einheimischen Autofahren aus.

In Gemünden wende ich mich der fränkischen Saale zu. Dieser folge ich aufwärts bis Hammelburg. Beim Campingplatz Rossmühle wird die Saale auf einer Schwimmbrücke überquert. Begleitet wird die Straße von der immer noch aktiven Bahnlinie Gemünden – Bad Kissingen, durchgehend noch mit alten Telegraphenmasten und mechanischen Signalen bestückt. Triebwagen der Erfurter Bahn bedienen die Strecke.

In Hammelburg lege ich meine Mittagspause ein auf dem schönen Rahausplatz. Ein ebenfalls stark bepacktes Radlerpaar setzt von hier die Reise nach Bad Kissingen fort. Sie wollen bis Fronleichnam die Elbe erreichen bei Magdeburg.

Von Hammelburg aus erreiche ich umständlich Euerdorf: zuerst auf dem Saaleradweg, der sich im Zick-Zack in den Auen verläuft, dann bis Elfershausen auf der nördlichen Nebenstraße. Leider ist diese so ausgebaut, dass sie die Autofahrer zum Rasen verleitet. In Trimberg erreiche ich die B 287, die in Hochlage den Ort durchquert. Nach 3 km geht’s ab Euerdorf in die Berge. Von Wirmsthal schiebend erreiche ich den Bergrücken, geziert mit 3 Windrädern und der Abfallwirtschaftszentrale.

Eine schnelle Abfahrt führt zu meinem Tagesziel Oerlenbach. Hier erfahre ich nach mehrmaligem Fragen, dass der Landgasthof „Zum Hirschen“ im Nachbardorf Ebenhausen liegt. Den an sich nur 2 km langen Weg dorthin kann keiner richtig beschreiben, so dass ich den Umweg über die B19 nehme.

Das gebuchte Zimmer ist ein ausgewachsenes Hoteldoppelzimmer für 39 Euro. Soviel hätte in Bad Kissingen für den Einzelreisender auch die JH gekostet.


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