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Nun endlich geht’s doch noch auf die Südinsel – in die Region Marlborough: „Brilliant Every Day“.
Radfahrer müssen schon um 8:00 Uhr einchecken für die Fähre um 9:00 Uhr – also ist für mich bereits um 6:00 Uhr der Start in den Tag. Die beiden als Wecker eingestellten Mobile Phones brauche ich dann doch nicht – wie immer bin ich schon vorher wach.
Mit dem beladenen Fahrrad starte ich um 7:30 Uhr, kurz vor 8:00 Uhr bin ich am Fährterminal am anderen Ende der Stadt. Beim Checkin gibt’s eine Schlange bis zur Eingangstür. Ich bringe Rucksack und Radtaschen zur Gepäckabgabe. Dort sagt man, ich hätte alles auf dem Rad lassen können. Also kommen die Radtaschen wieder aufs Rad, der Rucksack dagegen aufs Gepäckband. Verspätet werde ich mit dem Rad aufs Schiff geleitet. Es gibt Radständer mit festen Bügeln.
Das Schiff wurde 1995 gebaut für die Irlandfähren der P&O. Es besitzt moderne Lounges mit viel Glas und Aussichtsmöglichkeiten – natürlich auch mehrere Restaurants für Frühstück und Lunch. Kamera und Handy kann ich auf dem Schiff nachladen. Es gibt viel zu fotograsfieren – zuerst die Ausfahrt aus der Bucht von Wellington – vorbei an den zahlreiche Klippen, an denen 1968 die Fähre gestrandet und gesunken ist, allerdings bei heftigerem Sturm. Heute weht nur eine leichte Brise, die Sonne bestrahl die Küstenberge.
Die Fahrt über die Cook Strait ist nur 20 km lang, dann beginnt eine lange Strecke durch den Queen Charlotte Sound, zum Teil nah an den Felsen der Uferberge. Das erinnert ein wenig an die Schärenküste in Schweden oder Norwegen. Das Panorama ist beeindruckend: Grüne Berge fallen direkt ins Meer, allerdings nicht so steil wie bei den Fjorden in Norwegen. Das gibt’s erst weiter südlich beim Milford Sound.
Um 12:30 Uhr landen wir in dem sehr kleinen Hafen von Picton. Es gibt nur zwei Fährbuchten – eine für den “Interislander“ und eine für die Konkurrenz „Blue Bridge“. Offenbar gibt es hier auch noch die Möglichkeit, Eisenbahnwagen zu trajektieren.
Im YHA „The Villa“ habe ich über booking.com ein Bett im Schlafsaal vorgebucht. Dadurch verliere ich leider den YHA-Rabatt. Erstmals ist kein Bett unten frei. Ich bitte darum, morgen wechseln zu dürfen. Nach dem Einkauf für die kommende Woche wandere ich in der „Victoria Domain“ über den Uferweg zum Bob’s Bay – immer den Fjord im Blick. Oben auf dem Harbour View Track beobachte ich, wie die beiden Abendfähren kurz hintereinander auslaufen - riesige Schiffe für die schmale Bucht – aber Alltagsgeschäft. Die Berge leuchten im Abendlicht.
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