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1. Tag: Böhl-Iggelheim - Shanghai (Flug)
Mo, 11.01.2016


Wie immer packe ich meinen Rucksack erst kurz vor dem Abflug. Dank Packliste und vorsortiertem Inhalt gelingt dies ohne Hektik am Vormittag. Erstaunlich ist, wie viel in einem durchschnittlichen Backpacker-Rucksack verschwindet. Am Ende wiegt er genau 20 kg.

Ich werde von der Familie um 12:00 Uhr zum Bahnhof Böhl gebracht. Die S-Bahn ist pünktlich. In Schifferstadt erreiche ich den schnellen Regional-Express nach Mainz. Von dort fährt die S8 zum Flughafen Frankfurt. Ohne Ankündigung fällt diese heute aus. Auf dem Nachbargleis bringt mich stattdessen der RE Koblenz Frankfurt zum Flughafen.

Beim Lufthansa Check-In gibt es nur noch elektronische Bordkarten mit Selbstbedienung. Eine junge Dame hilft mir. Der Flieger (A 380) ist schon fast komplett ausgebucht - 3 Stunden vor Abflug. De Rucksack wird ohne Beanstandung als Gepäckstück akzeptiert. Vor der Personenkontrolle muss ich noch ein Picknick einlegen, um meinen Wasservorrat zu vertilgen.

Am Gate Z62 und Z64 steht ein riesiger Airbus A 380 mit zwei Passagierebenen und drei Einstiegsrampen. Aufgrund der Visumskontrolle (für die Einreise nach China) schon vor dem Abflug verzögert sich der Start um mehr als eine halbe Stunde.

Ich sitze zwischen zwei Babyschalen einer neuseeländischen Familie mit 7 Monate altem Baby und einer chinesischen Mutter mit ihren dreijährigen Jungen. Die Wand vor mir, an der die Babyschalen eingehängt werden, erlaubt, die Füße hoch zu legen, indem ich sie gegen die Wand stemme. Die Haltung ist angenehm bei de langen Flug.

Im umfangreichen Film- und Musikprogramm wähle ich die dreistündige deutsche Fassung von "Avatar", das ich zuletzt nur auf Englisch im Fernsehen in Südafrika gesehen habe. Dazwischen gibt’s Abendessen auf einem sehr wackeligen Tisch, der in der Armlehne verstaut ist: Rindergeschnetzeltes mit Kartoffelbrei. Getränke - auch alkoholische - sind kostenlos.

Die Nacht wird unruhig, vor allem der Dreijährige zappelt lang. Für die Babyschale ist er eigentlich schon zu groß. Die Mutter spricht kein Wort Englisch - ein Vorgeschmack auf die Situation in Shanghai.


 

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