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19. Tag: Mataro - Barcelona (25 km)
Sa, 21.4.2001


Nach dem wolkenbruchartigen Gewitter der letzten Nacht ist es heute bewölkt und windig. Die Straße nach Barcelona ist vierspurig ohne Seitenstreifen. Dennoch überholen die Pkws vernünftig. In den Außenbezirken von Barcelona wird die Verkehrsführung verwirrend: alle Pkws werden auf die Umgehungsautobahn umgelenkt. Ich lande in einem Gebiet mit ausgedehnten Wohnblocks am Rande der Industriezone - wenig vertrauenerweckend. Durch Nachfragen finde ich dann doch den alten Hafen. Die berühmte Rambla schiebe ich hinauf. Hier gibt es in einem Kiosk endlich die lang gesuchte Marokko-Karte von Michelin (Nr. 959). Sie ist so detailliert, dass man sie auch als Radroutenplaner verwenden kann. Ein Zug aus skurrilen Insektengestalten angetrieben von den Ketten eines Fahrradtreters kommt mir entgegen. Die Stadt lebt.

An der Placa Catalunya im, Tourist-Büro erhalte ich den Stadtplan, in dem die fünf(!) Jugendherbergen der Stadt eingezeichnet sind. Ich möchte zur Placa de Ciutadela, weil man dort auch eine Küche hat. Dabei fällt mir auf, dass ich auf genau dieser Straße vorhin in die Stadt hineingefahren bin. Die JH liegt - unscheinbar - im zweiten Stock eines Wohnhauses. Ich finde ein Bett und beginne sofort einen Stadtbummel zu Fuß. Die Altstadt ist nahe: Schokoladenmuseum, Hochzeit in einer spätgotischen Kirche, Kathedrale (mit Vorabendmesse), Palau Musical (mit Orchesterkonzert zwischen Manuel de Falla und Strawinski - alles 20. Jahrhundert, sehr gut gespielt), Corte Ingles (offen bis 22:00 Uhr), Rambla (auch bei Nacht noch lebendig).

Gegen 23:00 Uhr bin ich zurück in der JH, kann noch ein warmes Essen kochen und leider nicht mehr duschen. Die Duschen schließen schon um 22:00 Uhr...


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