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22. Tag: Alcuida - Coves de Campanet - Sa Pobla - Can Picafort - Alcuida (50 km)
Do, 24.09.2015


Die bei der Hinreise versäumte Besichtigung der Tropfsteinhöhle "Coves de Campanet" möchte ich nachholen. Auf der Hauptstraße M13 sind es von Alcudia nur 18 Kilometer. Das bedeutet zwar heftigen Verkehr auf 10 Kilometern, geht aber schnell. In wenig mehr als einer Stunde bin ich idyllischen Eingang oberhalb der Ebene. Der Besucher wird von einem Terrassengarten und einer Bar empfangen. Ich kann gerade noch die Eintrittskarte erwerben (14 Euro) dann beginnt die Führung. Eine engagierte Dame erklärt einiges in Deutsch und Englisch und lässt uns viel Zeit, die Eindrücke in uns aufzunehmen. Direkt hinter der Eingangstür beginnt eine unerwartete Dichte von Tropfsteinformationen, die zum großen Teil noch unzerstört sind. Die Höhle wurde erst 1954 entdeckt und gleich für den Tourismus hergerichtet. Was man sonst nach langen Wegen durch dunkle Schächte erreicht, wird ihr sofort sichtbar, mehrere große Säle, verschachtelte Höhlen, Säulen, Wasserfälle, Orgel, Palmsäule, Makkaroni-Stalaktiten und vieles mehr. Zuletzt dürfen wir sogar fotografieren.

Zur Mittagspause fahre ich in die benachbarte Stadt Sa Pobla. Sie ist mit absolut rechtwinkligen Straßengittern angelegt. Das in der Karte noch verzeichnete Spielzeugmuseum ist seit vier Jahren geschlossen. Höhepunkt ist eigentlich nur die Placa Mayor am Rathaus. Es gibt keine historischen Gebäude. Der Bahnhof ist ein Haltepunkt am eingleisigen Prellbock . Ein englisches Paar sucht verzweifelt nach einer Infrastruktur oder gar einem Busanschluss nach Pollenca.

Ich fahre weiter zur Stadt Muro auf einem 83 Meter hohen Berg. Die Kirche ist Mittelpunkt des Ortes, wenn gleich viel zu groß. An der Westkante des Ortes gibt es eine Aussichtsterrasse mit Blick über die Hügelkette bis zum Meer. Hier fahre ich in Serpentinen hinunter, treffen schließlich auf die belebte MA 3431 nach Ca'n Picafort. Die Meerfront ist mit Hotels gesäumt, dahinter gibt‘s die üblichen Andenkenläden und Restaurants, alles etwas billiger. Das Publikum sieht nicht aus, als könnte es 100 Euro pro Nacht bezahlen.

Ich kehre auf der Küstenstraße MA 12 zurück nach Alcudia. Die 11 Kilometer sind komplett gesäumt von Hotel- und Urlauberinfrastruktur, zunächst der Kunstort Platja de Muro. Der Strand wird hier von Sanddünen begrenzt, bevor die Hotelgärten beginnen. Dann folgt Port d'Alcudia, das ich ja teilweise schon am Montag besucht habe. Nach kurzem Einkauf beim Lidl an der Abzweigung nach Alcudia bin ich schon im 17:00 Uhr wieder am Hotel, koche Abendessen und genieße den inzwischen kühlenden Abendwind. Trotz Wolken blieb es heute regenfrei und teilweise sonnig, bis 24 Grad.


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