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28. Tag: Heraklion (10 km)
Sa, 30.09.2006


Am Vormittag besuche ich das archäologische Museum, die größte Sammlung minoischer Objekte weltweit. Kunst- und Alltagsobjekte aus den Ausgrabungsstätten, die ich zum Teil besucht hatte, sind hier in einem würdigen Rahmen zusammengestellt. Faszinierend sind die riesigen Vorratsgefäße aus Ton und die Miniaturen von Tieren und Menschen. Die Vitrinen dort sehen fast aus wie in einer Spielzeugsammlung. Die immer noch nicht entzifferte Linear-A-Schrift enthält neben den Bilderzeichen der Hieroglyphen fast chinesisch anmutende abstrakte Zeichen. Höhepunkt ist die Ausstellung eines minoischen Goldrings, dessen Erwerb durch das Museum einem archäologischen Krimi gleicht. Gefunden in den 30er Jahren, dem damaligen Pfarrer geschenkt, dann angeblich verschollen, von den Nachfahren des Pfarrers wieder gefunden, wurden immer wieder Zweifel an der historischen Echtheit geäußert. Neueste Funde von ähnlichen Goldschmiedearbeiten aus minoischen Grabungsplätzen beweisen heute allerdings, dass das wunderschöne Objekt tatsächlich 3500 Jahre alt ist.

Den Nachmittag verbringe ich nochmals am Strand. Ein kurzer Abendspaziergang beschließt den Tag.


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