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Heute
ist Pausentag. Mit kleinem Gepäck
starte ich in die
Berge
nach Kritsa. Zunächst komme ich an zwei Motorrad- und
Fahrrad-Geschäften vorbei. Meine Frage nach Ersatz für eine gebrochene
Speiche können sie nur mit Kopfschütteln beantworten. Hier gibt es nur
Mountain-Bikes mit 26-Zoll-Rädern. Zuerst schiebend erreiche ich das Hochtal, in dem Kritsa
malerisch am
Berghang liegt. Unterwegs besichtige ich die alten Fresken der Panagia
i Kira - Kirche. Beeindruckend ist eine Salome, die das abgeschlagene
Haupt des Johannes in einer Schale auf dem Kopf trägt. Beim letzten
Abendmahl dominiert ein Fisch die Tisch-Utensilien. Gleich zweimal wird
Adam aus dem Pardies vertrieben, indem Gott eine mittelalterliche
Burgtür hinter ihm verschließt.

Weiter
aufwärts führt die Straße zunächst an Kritsa vorbei zur
alten
Dorer-Stadt Lato. Auf einem Bergsattel gelegen gibt sie den Blick frei
nach Agios Nicolaos - dort war der zugehörige Hafen der Stadt - und in
die Täler der gegenüberliegenden Bergwelt. Die Ausgrabungen geben einen
schönen Eindruck von der Aufteilung der Stadt - inclusive Ratsrunde mit
Bänken und Armlehnen.
Kritsa selbst ist eher unscheinbar, ein Bergdorf mit sehr
vielen
Andenkenläden. Allerdings soll der Ort Kulisse für einen bekannten Film
gewesen sein: "Griechische Passion".
Gegen Abend möchte ich noch nach Elounda, dem berühmten
Badeort. Die Küstenstraße führt steil bergauf und gibt den Blick
frei auf eine malerische, von der Insel Spinalonga geschützte
Bucht. Das Meer verbreitet Badewasseratmosphäre. Allerdings
liegen mehrere sehr luxuriöse Hotels in dieser Bucht, natürlich auch
mit Golf-Platz.
Auf dem Rückweg entlang der Küstenstraße komme ich direkt bei
einem
heute eingelaufenen Kreuzfahrtschiff an: eine ehemalige Fähre ist
offenbar umgebaut worden.
Der Abend endet mit dem Blick auf den Mondaufgang über der
Bucht -
direkt vom Hotelbalkon aus.
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