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3. Tag: Ortenberg -Triberg (ca. 70 km)
Sa, 28.7.2001

Der Kinzigradweg nach Gengenbach beginnt direkt in Ortenberg. Durch Streuobstwiesen gelange ich direkt auf den fachwerkgesäumten Marktplatz. Die Stadttore sind von der hier ansässigen Fa. Faller als Modelle verewigt.

Meist auf Nebenstraßen rechts der Kinzig - manchmal auch auf befestigtem Feldweg führt der Kinzigradweg bis Hausach. Nach Getränke- und Provianteinkauf für das bevorstehende Wochenende beginnt nun der Anstieg im Gutachtal. Zunächst gibt es einen Radweg parallel zur Bahnlinie bis Gutach (ideal zur Mittagspause mit Bahnbeobachtung).
	Danach muss ich leider die stark befahrene B 33 nutzen. Einige Tunnel erhöhen noch den Risikoreiz (zwei davon besitzen allerdings eine Fahrradumgehung auf der alten Straße).Die Straße ist gesäumt von riesigen Uhrenläden, die vor allem auf englisch Kuckucksuhren an Amerikaner und Japaner verkaufen wollen.

Am Ortseingang nach Triberg beginnt der lange Aufstieg zur JH. Erst geht es durch das wenig reizvolle Stadtzentrum. Alle Fachwerkhäuser sollen im 19. Jhdt. abgebrannt sein. Am Haupteingang zu den Triberger Wasserfällen zweigt die Straße links ab und wird so steil, dass selbst das Schieben des (vollbepackten) Rades mühsam wird. Direkt am Ortsausgangsschild finde ich die hochmoderne JH. Einige Gruppen jugendlicher Hochleistungs-Mountain-Biker quartieren sich ein, weil morgen Jugend-WM in St. Mergen ist.

Ich erhalte ein Einzelzimmer mit eigener Dusche und WC, nicht schlecht für die üblichen 30 DM (incl. Frühstück).

Abends steht das einmal im Jahr stattfindende Feuerwerksspektakel an den Wasserfällen auf dem Programm. Für nur 3 DM Eintritt kann ich die gesamten Fälle noch im Abendlicht kennenlernen. Die Big Band der Musikschule Triberg spielt hervorragend bis 22:15 Uhr. Dann beginnt ein Spektakel der Extraklasse: Zu Michael Jackson's Earth Song läuft ein speziell auf die Ausleuchtung der Fälle abgestimmtes mit der Musik synchronisiertes Feuerwerk ab, inszeniert von Hasmann, Filderstadt, der schon für Elton John und Tina Turner gearbeitet haben...

Leider fällt im Überschwang des Leistungsrausches die Stromzufuhr für die gesamte Audiotechnik aus, sodass der zweite Teil des Feuerwerks ohne musikalische Untermalung stattfindet.

Auf dem Rückweg treffe ich eine junge Familie aus Worms, die hier einen Teilurlaub verbringt. Der Familienvater berichtet von mehreren Radreisen, die er mit einer Gruppe Gleichgesinnter jeweils im Mai unternimmt (zuletzt auf dem Altmühlradweg).

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