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Heute ist der Besuch in der National Gallery of Victoria geplant. Ein ganz neues Gebäude - gesponsort von der Blue Steel Company, also aus Stahl und Glas - steht seit 2004 am Federation Square. Auch das ursprüngliche Museum an der Kulturmeile auf der South Bank ist neueren Datums. Es gibt eine Unmenge von Bildern, Skulpturen und Designobjekten zu sehen, beginnend mit der griechischen Frühzeit bis zum Bauhaus. Vieles aus Europa ist durch Sammler gekauft und später dem Museum vermacht worden, z.B. eine holzgeschnitzte Statue aus der Kirche in Karlstadt am Main. Die Pozellansammlung enthält - Überraschung! - zwei Figuren aus Frankenthaler Porzellan. Eine Präraffaelitensammlung und eine komplette Wohnungseinrichtung des Wiener Jugendstilvereins sind zu bewundern. Natürlich gibt es auch ein wenig Aborigine Kunst. Zum ersten Mal in einem australischen Museum darf alles (ohne Blitz) fotografiert werden.
Danach gebe ich nun endgültig mein Fahrrad ab, laufe wieder zum 2 km entfernten Hostel und genieße dort ein letztes Abendessen.
Zur Shakespeare-Aufführung muss ich an das andere Ende der Innenstadt. Ich verbinde den Hinweg mit einer halben Runde in der historischen Innenringstraßenbahn. Sehr Vieles sehe ich noch einmal im Rückblick.
Auf einer Wiese zum Eingang zum Queen Victoria Gardens hat eine fahrende Profi-Schauspielergruppe mit viel Geschick und Technik eine beeindruckende Theaterlandschaft erzeugt. Die Zuschauer lagern am Boden, die meisten sind fleißig am Picknicken mit Sekt zur Feier des Tages. Das Spiel beginnt, in dem der Hauptdarsteller alle Gäste persönlich begrüßt, einen kurzen Dialog mit ihnen startet. Durch Headsets für alle Schauspieler ist das Spiel hervorragend zu verstehen. Die Spielfreude der Darsteller ist mitreißend, die akrobatischen Tanzeinlagen der Fairies sind atemberaubend. Der Puck ist der Hauptdarsteller, der mit Frechheit, Wortwitz, Stimmführung und Akrobatik überzeugt. Insgesamt eine sehr beeindruckende Sache.
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