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59. Tag: Evans Head Byron Bay (70 km)
Fr, 12.01.2007


Durch sandiges Buschland führt die Straße zunächst wieder zurück zur Pacific Highway bei Broad Water. Eine große Zuckerfabrik erweitert dort ihre Anlagen. Die bestehende Fabrik sieht etwas altertümlich aus.

Nun beginnt eine schreckliche Etappe: extrem schmale Straße ohne Seitenstreifen, aber jede Menge Schwerverkehr. Nur kurz gibt es ab und zu einen zusätzlichen Überholstreifen, der aber an der nächsten Brücke wieder endet. Die Brücken sind wohl in den sechziger Jahren erneuert worden, aber für wesentlich geringeren Verkehr. Heute bilden sie Verkehrsengpässe. In Wardell kann ich die Highway endlich verlassen. Eine landwirtschaftliche Straße direkt am Ballina Bay zeigt die ganze Attraktivität dieser Region. Die Besitzer großartiger Villen haben jeweils auf der anderen Seite der Straße einen Sitzplatz am Wasser angelegt. Alle Häuser stehen auf mindestens zwei Meter hohen Stelzen, falls der Fluss über die Ufer tritt. Den Reichtum verdanken die Bauern offenbar dem Zucker: Großflächige Zuckerrohrplantagen säumen die Straße - endlich mal keine Rinderweiden. Die Schienen der früheren Zuckerrohrfeldbahnen kreuzen noch die Straße. Offenbar wurde die Ernte früher auf das Schiff verladen, um sie zur Zuckerrohrfabrik zu bringen. Heute wird die Ernte mit dem LKW transportiert.

Die Fähre bringt mich nach Ballina in die Welt des Verkehrs zurück. Nach der Mittagspause auf einer schattigen Picknickbank fahre ich weiter auf der Küstenstraße nach Byron Bay (TD 30). Der starke Urlauberverkehr dorthin verheißt nichts Gutes.

Unterwegs beobachte ich Gleitsegler an ihrem Startplatz an der Küste. Der Wind ist heute so stark, dass sie als Tandem gegen den Wind starten können, sofort in die Höhe gezogen werden und nach beliebig langer Flugzeit an derselben Stelle wieder landen. Wer will, kann gegen Bezahlung mitfliegen.

In Byron verdichtet sich der Verkehr zu einer geschlossenen Kolonne. Scharen von Jugendlichen lagern am Busbahnhof. Beide YHA Hostels sind ausgebucht. Auch die sonstigen Backpackers haben "no vacancies". So bleibt mir nur der Campingplatz 3 km vor der Stadt. Mein Zeltnachbar dort ist ebenfalls aus Deutschland. Er reist mit dem Auto von Melbourne nach Brisbane - allerdings mit vielen Abstechern ins Hinterland.


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