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14. Tag: Warrnambool - Port Campbell (69 km)
Di, 28.11.2006


Das Aufstehen heute Morgen fällt etwas schwerer. Durch Bilder-Upload wurde es gestern Abend spät. Dennoch genieße ich das selbst zubereitete Frühstück mit Toast, Butter, Marmelade, Nusscreme, Tee und frischen Kiwis. Der Versuch, mit zu Hause telefonischen Kontakt aufzunehmen, gelingt mit dem Handy auf Anhieb. Mit einer Billigvorwahl kostet der Rückruf nur 10 ct. pro Minute.

Heute geht es also endlich auf die berühmte "Great Ocean Road". Die erste Etappe führt jedoch zunächst durch sehr ländliches Gebiet. Der Gegenwind hat nicht nachgelassen, so dass ich fast 3 Stunden bis zur Käsefabrik von Allansford (26 km) brauche. Nun lege ich noch eine Stunde drauf bis zur "Childers Cove", dem ersten Kontakt mit den Sandsteinklippen. Die Straße wird bald einspurig, zweigt von der B 100 ab, bleibt aber asphaltiert. Ein herrlicher Picknickplatz findet sich oberhalb der Klippen über der Bucht, in der 1847 Siedler mit der "Earl Grey" an Land gegangen sind. Zeit für ein kurzes Schläfchen nehme ich mir auch. Um 14:00 Uhr geht es weiter, zunächst für 2 Stunden. Genau dann komme ich am "Islands Bay" an: Mehrere Steinblöcke ragen 20 bis 40 Meter aus dem tosenden Meer, sie haben die Form kleiner Inseln oder auch nur schlanker Türme. Das Meer wäscht die weichen Steinschichten zwischen den Kalkschichten aus, so dass filigrane Formen entstehen. Diese glänzen gelb in der Nachmittagssonne.

Nach einem ausführlichen Spaziergang zwischen den verschiedenen Lookouts geht es weiter über Peterborough bis zum "Grotto Lookout": Oberhalb des Meeres ist ein Steinbogen mit zugehörigem Wasserbecken stehen geblieben, darunter tobt urgewaltig die Gischt gegen die Klippen. "London Bridge" war bis 1990 ein Doppelbogen - jetzt steht nur noch einer. Der "Arch" hängt noch mit der Felsnase der Klippen zusammen und spannt sich fast 30 m ins Meer hinein.

Der restliche Weg bis Port Campbell verläuft schnell, da meist bergab. Im Ort gibt es drei oder vier Backpacker Hostels - ich wähle die ehemalige Jugendherberge, die jetzt dem "Surf and Lifesaving Club" von Port Campbell gehört. Nur wenige junge Leute kommen heute dort unter. Es gibt erfreulicherweise eine eigene Küche fürs selbstgekochte Abendessen.


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