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Es bleibt heiß! Nach dem schönen Frühstück in der Pension gibt mir der Wirt noch den Tipp, dass ich, um weiter in Richtung Izmir zu fahren, nicht erst durch die Berge nach Ayvacik hochfahren muss, sondern an der Küste direkt nach Kücükkuyu komme. Eine idyllische Nebenstraße mit wenig Verkehr und gutem Asphalt (da noch nicht erneuert) führt an verträumten Campingplätzen und einsamen kleinen Hotels vorbei. Die Küste ist meist eine Steilküste mit kleinen Buchten dazwischen. Schon zur Mittagszeit bin ich in Kücükkuyu. Es gibt einen Geldautomaten und einen Bim, also kaufe ich wieder preiswert Wasser und Brot und hole Bares. Leider bekomme ich durch einen Tippfehler nur 50 Ytl statt der gewünschten 500. Das reicht höchstens für zwei Tage.
Die weitere Fahrt geht über die meist sechsspurige (!) Küstenstraße. Leider löst sich hier wieder der Asphalt durch die Hitze auf. Durch zielloses Schaufeln von Splitsand versucht man die Sache zu beheben, es hilft wenig. Beide Straßenseiten sind über die nächsten 40 km zugebaut mit Appartmentressorts, die vor allem von reichen Türken für ihren Urlaub genutzt werden. Dazwischen gibt es manchmal ein schmales Sträßchen zum Meer hin, das zum ehemaligen Dorfzentrum gehört. Gegen 16 Uhr mache ich nochmals ausgiebig Pause im Schatten in Güre, genieße das Treiben am kleinen Hafen.
Die letzten 9 km nach Edremit sind eine heiße Stadtautobahn. Edremit ist die bisher hässlichste und heruntergekommenste Stadt in der Türkei, die ich kennen gelernt habe: zerfallende Häuser, überquellende Mülltonnen, chaotische Einbahnregelungen. Die Geschäfte werden nachts mit Rolltoren gesichert. Ich finde dennoch ein preiswertes Zimmer von guter Qualität. An der Rezeption werden gleich nur 25 Ytl statt der angeschlagenen 50 Ytl verlangt. Außer mir übernachtet überhaupt niemand. Das Zimmer hat ein Doppelbett, Klimaanlage, Fernseher, ein eigenes Minibad und sogar einen Kühlschrank.
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