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1. Tag: Böhl-Iggelheim - Darmstadt (80 km)
Do, 12.05.2016


Geplant ist die Anfahrt zur Fähre in Warnemünde /Rostock. Daher startet die Fahrt zunächst wieder am Main entlang. Die erste Etappe führt nach Darmstadt.

Heute Morgen beginne ich mit einer neuen Packordnung: Anstelle der alten Leinentasche, die allmählich zerfällt, nutze ich zwei große Ortlieb-Taschen für den hinteren Gepäckträger. Die lassen sich aber nicht so überladen, wie die bisher mit Riemen zusammengehaltene Leinentasche. Nach mehreren Ladetests muss daher die Zeltausrüstung u Hause bleiben. Vielleicht findet sich unterwegs ja ein leichteres Trecking-Zelt als das 5 kg schwere Aldi-Zelt.

Ich starte in Richtung Worms über bekannte Straßen im Rhein-Pfalz-Kreis und Frankenthal. Von der neuen Rheinbrücke in Worms führt eine Nebenstraße nach Biblis. Laut Karte sollte sie weiterführen bis an die Bergstraße. Auf Grund politischer Wirren wurde dieser Teil aber zurück gebaut zu einem schlammigen Feldweg, weil die Stadt Biblis nicht die Pflege dieser Straße übernehmen wollte, nachdem sie vom Land zurück gestuft wurde. Nach mehreren Versuchen und intensivem Nachfragen lande ich auf einem 2 km langen nur geschotterten Radweg nach Langwaden.

Von hier geht’s jetzt zügig bergauf bis Hähnlein-Alsdorf an der alten Bergstraße. Dieser folge ich parallel zur intensiv genutzten Straßenbahn ins Stadtzentrum von Darmstadt.

Trotz Mittagspause auf dem Penny-Parkplatz in Biblis – während eines einstündigen Regenschauers – bin ich in Eberstadt so kaputt, dass ich nochmals eine Pause brauche – nur eine halbe Stunde von der JH Darmstadt entfernt. Leichte Krampferscheinungen im Oberschenkel zeugen von schwacher Kondition. Sie muss in den nächsten Tagen erst wieder aufgebaut werden.

Das Mehrbettzimmer in der JH ist vorbestellt. Ich räume das Gepäck ins Zimmer und lege mich erstmal eine Stunde aufs Bett. Danach kann ich starten zu einem kleinen Stadtrundgang: Fußgängerzone, Landesmuseum, Schloss – die Bühne für das Schlossgrabenfest wird gerade aufgebaut.

Inzwischen bewohnt mein Zimmer auch ein junge Mann, de sich an der TU Darmstadt auf ein Promotionsstudium bewirbt. Er hat ein Diplom in theoretischer Physik und möchte den Biologen helfen, eine Simulationssoftware für biologische Prozesse bei der Protein-Synthese zu schreiben – eigentlich ein mathematisches Problem.


 

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