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25. Tag: Whitianga - Road 309 (30 km)
Do, 04.02.2016


Es ist bewölkt heute Morgen – aber trocken. Ich möchte den Zugang zur Road 309 von Whitianga aus erkunden. Der kräftige Nordwind schiebt mich über die SH 25 – ohne Steigungen. Welche Überraschung ! Der Abzweig zur 309 ist nach Coromandel ausgeschildert.

Zunächst ist die Straße asphaltiert. Sie windet sich im Flusstal leicht bergan – sehr europäisch. Nach dem Hinweisschild auf „Gravel Road“ beginnt eine vereinfachte feste Decke aus Bitumen mit Splitsteinchen. An einigen Schlaglöchern erkennt man noch den sandigen Unterbau unter der dünnen Schicht. Die Straße fährt sich gut mit dem Fahrrad. Schließlich geht der Belag in eine glatte, frisch gewalzte Erdschicht über. Im weiteren Verlauf wird die Straße erst frisch hergestellt. Die Erdschicht wird mit dem Caterpillar Grater geformt und leicht gewalzt, dann mit dem Wasserwagen besprüht und sofort mit der Vibrationswalze befestigt. Jetzt fehlt nur noch die Teer-Split-Schicht.

An der Baustelle gibt es einen Zugang zum Fluss, an dem auch der Wasserwagen nachtankt. Dort dürfen Wohnmobile kostenlos übernachten. Es gibt sogar ein Toilettenhäuschen. Ich kehre um, strample unten die SH 25 jetzt gegen den Wind. Bei der stillgelegten South Highway fahre ich – diesmal von de anderen Seite – bis zum Waterway. Auch auf dieser Seite entstehen großartige Villen- mit noch größeren Booten.

Im „New World“ Supermarkt erstehe ich zwei Liter Wasser und zwei T-Shirts für je $ 5,00. Im Februar beginnt offenbar schon der Winterschlussverkauf. In der Stadtbibliothek steht ein Lonely Planet Europe von 2009 im Ein-Dollar-Regal. Ich kann nicht widerstehen…Er schenkt mir zwei Stunden Lektüre über Highlights in Germany für Europareisende: Hamburg, Berlin, Köln, München aber auch Bremen, Erfurt, Weimar, Heidelberg, Freiburg, Konstanz, Füssen, Titisee, Rothenburg und Berchtesgaden – dort, wo man dann exotische Touristen trifft. <> Ein Abendspaziergang entlang des aufgewühlten Meeres führt zu Fuß nochmals in die Innenstadt. Ich finde, was ich verpasst habe – das Bay Museum und das Kino mit Eintrittskarten für $ 10,00. Heute ist es leider zu spät.

Am Abend komme ich ins Gespräch mit der jungen Dame aus Schwetzingen, die im Doppelpack mit der Schweizerin unterwegs ist. Sie arbeitet bei Dr. Will (Capri-Sonne) in Heidelberg und musste kündigen, um ein Jahr auf Weltreise gehen zu können. Nach Bali, Australien, Neuseeland folgt Argentinien, Antarktis, Peru und weitere südamerikanische Länder vielleicht auch noch Südafrika (im Juni ?).


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