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3. Tag: Lohr - Bad Kissingen (ca. 60 km)
Sa, 23.05.2009


Nach einem umfangreichen Hotelfrühstück (mit Frühstücksei) starte ich so pünktlich wieder in Lohr, dass ich um 9:00 Uhr beim Fahrradhändler vor der Tür stehe. Der muss mich aber auf 10:15 Uhr vertrösten, weil er schon einen Reparaturauftrag bis 10:00 Uhr erledigen muss. Ich spaziere durch die Stadt, entdecke die immer noch nicht abgebaute Mainuferbahn mit dem Bahnhof Lohr-Stadt und folge ihr den Hang hoch bis zum Hauptbahnhof an der Durchgangsstrecke Frankfurt - Würzburg. Mehrere ICEs schleichen durch den Bahnhof, gefolgt von langen Güterzügen. Ein sehr abwechslungsreicher Betrieb ist zu beobachten.

Nach der Rückkehr ist der Schaltzug repariert (16.20 Euro !). Ich lasse noch einen langen Mängelbericht bezüglich des Fahrrads über mich ergehen und starte erst um 11:00 Uhr in Richtung Gemünden auf dem mir schon bekannten Main-Ufer-Weg. Beeindruckend sind die beiden Mainbrücken der Schnellbahn Fulda-Würzburg. Nach kurzem Besichtigungsstopp beschließe ich beim Blick auf die Landkarte, dass ich jetzt nicht - wie ursprünglich geplant - auf der stark befahrenen Bundesstraße nach Fulda weiter fahren will - es ist dafür schon zu spät - sondern lieber dem idyllischen Tal der fränkischen Saale folgen möchte.

Zahlreiche Kanufahrer bevölkern den Fluss. Die Straße ist gut ausgebaut, der Verkehr hält sich in Grenzen. Der Fluss schlängelt sich durch die sanft geschwungenen Südhänge der Röhn. An einem großen Campingplatz hört die Talstraße offiziell auf. Als Radfahrer kann ich jedoch über eine Schwimmbrücke (!) die Saale überqueren und auf einem Schotterweg entlang der Bahnlinie nach Morlesau gelangen- bereits ein Vorort von Hammelburg.

Gleich am Ortseingang von Hammelburg fasse ich 7,5 l Flüssigkeitsnachschub, kann dann auf dem Marktplatz die Mittagspause auf einer Bank im Schatten genießen. Von hier sind es noch 61 km auf der B 27 quer über die Berge nach Fulda. Es ist fast 16:00 Uhr, zu spät für dieses Ziel. Stattdessen strebe ich über Nebenstraßen nach Bad Kissingen: Elfershausen, Aura, dann auf einem Wanderweg über den Hainbuch nach Garitz - eine zum Glück beschilderte sehr einsame Kies- und Schotterstraße. Noch vor der Einfahrt in Bad Kissingen frage ich Passanten nach der JH im "Heiligenhof". Sie zeigen mir einen Höhenweg oberhalb des Talkessels, der direkt zu diese Haus führt. Die JH ist integriert in ein Tagungshaus, das von Sudeten-Deutschen gegründet wurde. Für 25,40 Euro erhalte ich ein Bett im Mehrbettzimmer.

Ich steige nochmals hinunter in den Kurort: beeindruckende Gebäude, ein riesiges Kurhaus, Deutschlands ältestes Kurbad, das Bad der Könige.


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